Sonntag, 24. Mai 2015

TdK Tag 6 Statistik

Wintersportrunde Ossiach – Bad Kleinkirchheim – Arriach
Kilometer: 94,5 (offiziell 94)
Zeit:  3:06:09 h
Schnitt:  30,46 km/h
Höhenmeter: 1503 (offiziell 1410)
Durchschnittliche Temperatur: 9°C
Rang Einzelwertung: 68 (von 188)
Rang Herren 40+: 16 (von 57)
Gesamtwertung komplett: 73 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 20 (von 57)
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  247 Watt (max 718)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 86 (max 124)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 145 bpm (173 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 2768 kJ

Fahrradgewicht: 11 kg inkl. Trinkflaschen, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 81,05 kg
Kleidung und Nahrung: 3,15 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 95,2 kg



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Tour de Kärnten Tag 6

Heute wird wieder in Ossiach gestartet. Es ist tatsächlich trocken. Ein letztes Mal schreibe ich mich in die Startliste ein, und sortiere mich dann im Block B ein.

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Der neutralisierte Start ist mittlerweile Routine, bis auf zwei, drei Ausnahmen fahren alle locker und entspannt hinter den Führungsfahrzeugen her. Nachdem wir die Bundesstraße 94 verlassen haben erfolgt die Startfreigabe.

Sofort versuchen alle auf die erste Startgruppe aufzuschließen. Dabei gilt es an den langsameren aus dem Frauenpeloton vorbeizukommen, die alle automatisch im Startblock A starten dürfen. Aber es läuft alles problemlos. Jetzt heißt es möglichst lange an der ersten Gruppe dranzubleiben.

Gleich geht es auch wieder bergauf, so dass sich das Feld auseinander zieht. Aber jetzt am letzten Tag komme ich langsam etwas besser in Form. Heute morgen hatte ich auch erstmals wieder normale Körpertemperatur, vielleicht hatte ich doch einen leichten Infekt. Anyway, ich kann eine Weile einigermaßen vorne dran bleiben. Das ist auch wichtig, denn nach dem ersten kleinen Gipfel, folgt nach kurzer Abfahrt eine längere nur leicht wellige Strecke.

Ich komme einigermaßen über den Berg und finde mich dann in einer recht großen Gruppe wieder. Sehr gut. Leider wird gekreiselt. Vielmehr es wird versucht, aber das klappt nur mittelmäßig. Zwar organisiert ein Fahrer den Kreisel, aber da die Fahrer durchaus unterschiedlich stark sind, und auch nicht besonders vertraut mit dem Kreiseln, sind wir meiner Meinung nach deutlich langsamer als wenn wir einfach Wechseln würden. Aber was soll’s, Hauptsache nicht alleine.

Es schließt noch eine weitere Gruppe von hinten auf, was meine Theorie ein bisschen bestätigt. Jetzt funktioniert das Kreiseln aber noch viel schlechter. Macht aber nichts, denn es geht bald wieder ordentlich berghoch.

Heute werde ich nicht von der gesamten Gruppe abgehängt, im Gegenteil, ich fahre immer recht weit vorne. Und das obwohl ich mich bei der Führungsarbeit vorher nicht habe lumpen lassen. Jeder fährt seinen eigenen Rhythmus, so wechseln die Positionen immer wieder, gegen Ende bin ich aber mit der französischen Gesamtzweitplatzierten, ihrem „Beschützer“ und einem weiteren Fahrer vorne.

Interessanterweise gehen heute auch die Abfahrten viel besser. Auch da bleiben wir vorne und zusammen. Die Form wirkt sich also auch auf die nicht so energiestoffwechselabhängigen Passagen aus, vielleicht einfach eine Frage des Selbstvertrauens und des Spaß am Fahrens.

Am Ende der Abfahrt ist die Gruppe aber wieder etwas zusammengerückt und einige Fahrer stark. Die Strecke wird nun wieder flach bzw. fängt der Anstieg in Richtung Bad Kleinkirchheim an. Der ist aber nicht so steil. Das kommt mir durchaus entgegen. Im Anstieg läuft es richtig gut. Wieder setzen sich die selben vier etwas ab und oben in Bad Kleinkirchheim gehen wir als Gruppe in die Abfahrt.

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Der französische „Beschützer“ macht ordentlich Druck, mir ist auch nach ordentlich Druck, die Französin macht, wie schon die ganze Zeit überhaupt keine Führungsarbeit (dafür hat sie ja ihren Helfer…), und der vierte Fahrer möchte zwar viel organisieren und gibt immer wertvolle Tipps, aber hat gerade etwas wenig Power.

So läuft die kleine Gruppe nur mittelgut, obwohl ich einiges investiere. Und auf dem jetzt perfekten Terrain für eine große gut laufende Gruppe werden wir nach einer Weile wieder eingeholt. Jetzt könnten wir eigentlich richtig Power mache, und ich hoffe mal etwas Kraft zu sparen, da ich wieder sehr viel in Führungsarbeit investiert habe, aber die wollen schon wieder kreiseln, und es klappt überhaupt nicht.

Ich mache meinem Ärger Luft, wir könnten viel schneller sein und alle in die Führungsarbeit einbeziehen bei viel weniger Krafteinsatz, aber es wird nix, es interessiert niemanden. Letztlich bleiben sechs Leute übrig die die ganze Führungsarbeit machen, ich gehöre dazu, der französische Beschützer ebenfalls, der powert schon die ganze Zeit sehr, er will halt seinen Schützling möglichst schnell in den letzte Anstieg bringen, die beiden anderen aus meiner Vierergruppe ruhen sich jetzt allerdings aus.

Ich nehme es so hin, immerhin fahre ich nicht alleine, sondern kann in einer Gruppe dem Ziel entgegengeißeln. Nachdem es dann etwas steiler bergab geht und ich wieder ziemlich vorne in der Abfahrt bin geht es in den letzten Anstieg des Tages hinein.

Obwohl ich schon einige Körner verschossen habe, geht es bergauf super. Die Französin dreht jetzt auf, ihr Begleiter fällt zurück, er hat wohl seine Schuldigkeit getan. Ich sehe das immer wieder bei Radmarathons und auch bei den Etappenrennen, das einige Frauen die ums Gesamtklassement kämpfen ihren Freund oder einen Klubkameraden als Lokomotive und Beschützer dabei haben. Und oft leisten die keinerlei Führungsarbeit in einer Gruppe. Ich finde das gegenüber den Mädels die fair alleine Kämpfen und klug fahren müssen, bzw. um Hinterräder und Gruppen kämpfen müssen sehr unfair. Ganz zu schweigen davon, dass es mir wirklich symphatischer ist, wenn auch die Mädels sich an der Führungsarbeit entsprechend ihres Leistungsvermögens beteiligen.

Aber mich betrifft es natürlich nicht direkt. In diesem Anstieg weckt das allerdings meinen Ehrgeiz und ich mag sie nicht ziehen lassen. Der Tippgeber aus meiner vorigen Vierergruppe ist jetzt auch mit vorne, es scheint wir fahren dritt ungefähr gleich stark bergauf. Ich halte einfach drauf ohne zu taktieren, ich will nur die Französin nicht ziehen lassen. Nach einer Weile, kann ich aber etwas Abstand herausfahren.

Ich habe keine Ahnung ob wir schon den höchsten Punkt erreicht haben, aber es wird flacher und ich mache Druck. Ich versuche den anderen Fahrer etwas zu pushen. Wir wechseln ab, er fährt mir einen Hauch zu langsam. Immer wieder fahre ich nach vorne, wir müssen noch zwei, dreimal kleine Hügel hochdrücken, aber heute ist die Power gut. Dann geht es hauptsächlich bergab. Dadurch kommen weitere Fahrer wieder heran.

Ich teile mir die Führungsarbeit nur mit einem Fahrer, die Französin ist auch noch dran, die anderen dahinter. Ich versuche immer wieder zu pushen und die anderen zu motivieren, ich will einfach die bestmögliche Zeit herausholen, aber einige sind entweder schon platt oder wollen die letzten Kilometer nur noch ins Ziel rollen.

Wieder ist es mir vorne zu langsam und ich versuche nochmal Druck reinzubringen, da biegt die Straße scharf rechts ab und es geht steil berghoch. Kurz nach dem Abzweig kommt auch schon das 1000 Meter Schild. Das Ziel ist näher als gedacht.

Es geht sehr steil bergauf, die leichte Französin zieht an mir vorbei. Das kannst du vergessen, kein Meter geführt, sich von einem Helfer ziehen lassen und jetzt vor mir ins Ziel kommen, vergiss es. Vorher fall ich Tod vom Rad. Ich gebe alles, vielleicht das erste mal in dieser Tour de Kärnten Woche.

Ich mache dabei etwas röchelnde Geräusche, aber das Gestöhne der Französin klingt auch nicht besser. Die fährt echt gut bergauf, aber schlagen wird sie mich nicht. An der 500 Meter Marke habe ich etwas Vorsprung. Ich fahre bis mir fast die Beine platzen, die Steigung lässt leicht nach, das spielt mir in die Karten. Die 200 Meter Marke kommt nur nicht nachlassen. Obwohl ich ja doch sehr sehr früh den Schlussspurt angezogen habe versuche ich die Leistung zu halten. Da sprintet Mr. „Ich erkläre dir wie Radfahren geht“ an mir vorbei. Sein Tempo ist zu hoch, ich kann nicht kontern. Aber da ist auch schon die Ziellinie, geschafft. Das war geil.

Aber auch mal richtig anstrengend. Selbst beim Ausfahren japse ich erst mal noch nach Luft. „Sauerstoffschuld abbauen“ nennt man das wohl.

Endlich mal gute Beine. Ein schöner Abschluss. Die Französin kommt auch ins Ziel, völlig fertig. Sie stöhnt beim Ausfahren, aber so, dass die Jungs im Ziel ganz nervös werden. Aber schnell konzentriert sich alles eher auf die Kärntner Kasnudeln,, die es im Feuerwehrhaus in Arriach gibt. Ich nehme mir auch eine Portion.

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Dann heißt es Jacke anziehen und ein letztes Mal die kleine Anschlussetappe zurück nach Ossiach fahren. Ein schönes Ausfahren, zumal es trocken ist.

Nachmittags gibt es dann nach der Chiprückgabe und Abholung des Finishertrikots noch die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung und einem Gruppenfoto am See.



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TdK Tag 5 Statistik

Bergzeitfahren Bodensdorf – Sepplhütte
Kilometer: 9 (offiziell 13 – 2)
Zeit:  00:46:52 h
Schnitt:  11,52 km/h
Höhenmeter: 914 (offiziell 1250 – x)
Durchschnittliche Temperatur: 4°C
Rang Einzelwertung: 65 (von 188)
Rang Herren 40+: 15 (von 57)
Gesamtwertung komplett: 74 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 20 (von 57)
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  325 Watt (max 554)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 75 (max 104)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 154 bpm (164 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 915 kJ

Fahrradgewicht: 9,1 kg inkl. Trinkflaschen, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 80,8 kg
Kleidung und Nahrung: 2,9 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 92,8 kg



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Tour de Kärnten Tag 5

Auch heute regnet es wieder. Mein Plan ist es ein halbe Stunde einzufahren, dann trockene Klamotten anzuziehen und mit dem Auto zum Startort auf der anderen Seeseite zu fahren. Dadurch kann ich für das Zeitfahren dünne Klamotten anziehen und muss trotzdem beim Einfahren nicht frieren.

So mache ich es dann auch. Während des Einfahrens kommen mir aber etwas Zweifel, ob ich wirklich nur ein kurzes Trikot und das Wüstenunterhemd anziehen soll, kurze Hose ist schon ok. Immerhin wurde ja die Strecke heute verkürzt, damit wir nicht an die Schneefallgrenze kommen. Es ist nicht nur nass, sondern auch recht kalt.

Ich beschließe das Winterunterhemd anzuziehen und sonst alles bei „Hochsommer“-Klamotten zu belassen. Schließlich müssen wir nur bergauf fahren und zwar recht steil, bei einer anvisierten Leitung um die anaerobe Schwelle hat der Körper einiges an Thermoregulation zu leisten, da will ich ihn bestmöglich unterstützen…

Ich habe knapp kalkuliert, meine Startzeit ist genau um zehn Uhr. Um zehn vor zehn bin ich in Bodensdorf. Das Startbüro ist wegen des Regens etwas versteckt, so dass ich etwas suchen muss, aber letztlich werde ich meine Klamotten für die Abfahrt los, kann mich einschreiben und stehe vier vor am Start.

Dann wird auch schon runtergezählt und mein Start ist freigegeben. Zuerst trete ich mal rein was das Zeug hält, nehme mich dann aber etwas zurück, nicht über 380 Watt treten lautet die Devise. Das vergeht eh schnell, und die Leistung pendelt sich etwas über der Schwelle ein.

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Leider geht es doch gleich recht steil los. D.h. heute werde ich auf jeden Fall wieder für mein Übergewicht bezahlen. Aber daran denke ich nicht, mein Ziel ist es einfach nur den nächsten vor mir einzuholen. Wir sind in umgekehrter Klassementreihenfolge im Abstand von 30 Sekunden gestartet.

Aber bevor ich den ersten einholen kann werde ich schon von hinten überholt. Ich bin noch keine fünf Minuten unterwegs. Mist. Aber nach der ersten Serpentine kann ich den vor mir gestarteten überholen.

Der Belag der Straße ist meist schlecht. Immerhin kann ich bald den nächsten sehen, aber ich komme nur langsam heran. Die Leistung liegt jetzt meist um 340 Watt. Es ist zwar anstrengend, aber ich fühle mich wieder einen Hauch besser als gestern. Das Wetter macht mir nichts, obwohl es jetzt etwas stärker regnet. Auch die Klamotten sind warm genug.

Millimeter um Millimeter arbeite ich mich an den Vordermann heran, aber der Abstand ist noch ganz schön groß. Mittlerweile haben wir die ersten Serpentinen hinter uns gelassen, noch immer geht es recht konstant im zweistelligen Prozentbereich bergauf, auf dem Radcomputer steht auch immer mal was von 13% Steigung.

Ab und zu kommt ein Auto entgegen, aber alles unproblematisch. Ich komme nur ganz langsam näher, dabei laufen wir auf einen weiteren Starter auf, wir überholen ihn beide zügig. Im Zuge dessen komme ich aber deutlich näher an mein Motivationsziel heran, offenbar hat er nach dem Überholmanöver etwas durchgeschnauft.

Aber dann bleibt der Abstand wieder gleich. Die Beine sind noch einigermaßen gut. Nach einer weiteren Serpentine flacht die Strecke etwas ab, ein VW Bus überholt mich. Dann erreichen wir die Mautstation. Der VW Bus steht dort und steht, ich komme näher, und näher. Mach hin! Ich erreiche die Mautstation, der VW Bus steht immer noch da, aber die Schranke auf der Abfahrtsseite ist auch geöffnet, so kann ich vorbeifahren.

Unwichtiges Ereignis, aber schöne Ablenkung. Ich versuche auch im Flachen die Leistung zu halten, ein bisschen auch in der Hoffnung, dass meine Motivationshilfe die moderate Steigung nutzt um etwas durchzuatmen. Dem ist aber nicht so. Dafür holen wir einen weiteren Fahrer ein, der genau das gemacht hat.

Nun zieht die Steigung wieder an. Ich bin mit 300 bis 320 Watt ganz zufrieden, versuche aber immer wieder mich zu konzentrieren und die 340 Watt zu halten. Leider kann ich mit meinem Systemgewicht von über 94 Kilo nichts „einteilen“, letztlich muss ich in den steileren Passagen immer alles geben damit die Kurbel überhaupt halbwegs rund läuft. Dosieren kann ich bei über 10% Steigung trotz meiner 36/32 Übersetzung erst ab 76, vielleicht 77 Kg Körpergewicht, da bin ich weit von entfernt.

Trotzdem geht es eigentlich ganz gut. Bis jetzt hat mich von hinten kein weiterer Fahrer eingeholt. Ich schaue auch nicht zurück, nur an zwei Serpentinen hatte man einen Blick zurück auf die Straße unter einem, da war aber niemand.

Allerdings hole ich meine Motivationshilfe auch nicht ein, der Abstand ist sogar wieder einen Hauch größer geworden. Allerdings laufen wir jetzt auf weitere Fahrer auf. Bevor wir die einholen will ich noch einen Schluck trinken, ich hatte erst zwei Schluck genommen. Dummerweise rutscht mir die Flasche aus den doch etwas klammen Fingern. Mist! Die Flasche rollt in den Graben. Ich fahre weiter, Absteigen wäre jetzt ganz blöd, sie liegt ja nicht auf der Straße, also keine Gefahr für die Abfahrenden, ich hole sie mir einfach auf der Abfahrt wieder.

Nur habe ich jetzt keine Flüssigkeit und keine KH mehr. Aber es ist mit durchnässten 4° C ja auch nicht gerade heiß, die paar Kilometer gehen jetzt auch so.

Wir überholen die kleine Ansammlung von drei Fahrern, aber meinen so lange verfolgten Vordermann kann ich nicht einholen. Allerdings ist mein Rückstand deutlich kleiner als 30 Sekunden, d.h. ein bisschen habe ich so oder so gegenüber ihm aufgeholt.

Da kommt überraschend auch schon das „1000 Meter bis zum Ziel“ Schild. Die Strecke wurde von 13 Kilometern laut gestrigem Briefing um ca. 2 Kilometer verkürzt. Gefühlt bin ich aber erst acht Kilometer gefahren. Anyway, jetzt heißt es nochmal pushen. Ich komme tatsächlich wieder etwas näher heran, dabei fahren wir an zwei weiteren Fahrern vorbei. An der 500 Meter Marke habe ich das Gefühl ich könnte ihn doch noch packen, aber er setzt jetzt auch zum Endspurt an und an der 200 Meter Marke vergrößert er den Abstand sogar wieder ein bisschen.

Ok, den schaffe ich nicht mehr, aber trotzdem versuche ich nochmal alles rauszuhauen im Endspurt, jede Sekunde zählt, ist ja schließlich ein Zeitfahren.

Dann ist es geschafft und die Ziellinie überquert. Ausfahren ist nicht, hinter der Ziellinie geht es noch ein paar Meter steil berghoch, und dann steht da die Sepplhütte. Es regnet nach wie vor, die Hütte ist aber voll. Draußen auf der leicht überdachten Terasse steht aber eh die Ziellabestation und es gibt Obst und Wasser. Da meine Wechselklamotten noch nicht angekommen sind trinke ich erst mal einen halben Liter Wasser und esse eine Banane.

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Jetzt ist es doch sehr kalt, ich habe ja nur ein dünnes Trikot und kurze Hosen an. Aber dann kommt auch schon das Auto mit den Klamotten. Jacke übergezogen, Handschuhe an, dann geht es wieder bergab. Nass, kalt. Genau genommen sehr nass, und ziemlich kalt.

Aber unten wartet ja mein Auto. Jetzt merke ich erst mal wie schlecht der Belag teils wirklich ist. Einen kleinen Abschnitt ohne Asphalt hatte ich völlig verdrängt, ich bremse da etwas spät, aber alles geht gut.

Die, die jetzt noch hochfahren sind ja alle deutlich besser platziert als ich, aber für die scheint es genauso anstrengend zu sein, immerhin…

An einem Aussichtspunkt halte ich trotz des fiesen Wetters nochmal für einen Schnappschuss, denn im Aufstieg gab es natürlich keine Chance ein Foto zu machen.

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Nachdem ich die Bremsbeläge fast komplett runtergebremst habe, denn da es so kalt ist und ich durchnässt bin mag ich nicht schnell fahren, erreiche ich endlich das Auto und mache mich auf zur heißen Dusche.

 



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TdK Tag 4 Statistik

Wirmitzbräu-Runde Ossiach – Zammelsberg – St. Urban
Kilometer: 88,3 (offiziell 92)
Zeit:  3:22:26 h
Schnitt:  26,17 km/h
Höhenmeter: 1660 (offiziell 1480)
Durchschnittliche Temperatur: 6°C
Rang Einzelwertung: 76 (von 188)
Rang Herren 40+: 20 (von 57)
Gesamtwertung komplett: 74 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 20 (von 57)
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  234 Watt (max 639)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 82 (max 111)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 143 bpm (188 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 2840 kJ

Fahrradgewicht: 11 kg inkl. Trinkflaschen, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 80,4 kg
Kleidung und Nahrung: 3,25 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 94,65 kg



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Tour de Kärnten Tag 4

Nachdem es zweimal geklappt hat, dass wir trotz Regenvorhersage trocken durch über die Renndistanz gekommen sind, denke, dass wir das heute auch schaffen werden., Aber schon als ich zum Start gehe regnet es. So gehe ich nochmal zurück und wechsle die Klamotten.

Der neutrale Start ist wieder sehr entspannt, mehr noch als gestern. Und schon kurz nach dem Startschuss geht es wieder ordentlich berghoch, so dass sich das Feld schnell sortiert. Ich versuche eine Weile vorne dran zu bleiben, dann aber nach der ersten „richtigen“ Steigung bleibe ich in einer größeren Gruppe hinter der Spitze zurück.

Auch im nun folgenden etwas flacheren Abschnitt stehen immer wieder kleine Anstiege im Weg, teils durchaus steil. Den „Gipfel“ des folgenden Anstiegs nehme ich gar nicht recht war, ich versuche nur an der Gruppe dran zu bleiben.

Die Abfahrt ist ok, aber vorne und hinten ergibt sich ein Abstand zu den anderen Fahrern. Als die Strecke wieder abflacht bin ich zunächst allein, dann schließt aber gleich ein weiterer Fahrer auf und wir fahren zu zweit. Vor uns sind zwei Gruppen in Sichtweite. Wir versuchen uns an die hintere der beiden heranzukämpfen. Das kostet einige Körner, denn die Gruppe ist nicht klein, aber wir kommen immer näher, was nochmal zusätzliche Motivation gibt.

Wir schaffen es tatsächlich die Gruppe zu erreichen und erholen uns etwas im Windschatten. Dann aber ist die Gruppe doch etwas zu langsam und wir fahren nach vorne um mit den anderen die zweite, noch immer in Sichtweite fahrende Gruppe zu erreichen.

Letztlich sind es nur vier, fünf Leute aus der Gruppe die Tempo machen, aber wir können tatsächlich auch die zweite Lücke zufahren und schließen zu der ersten Gruppe auf. Sehr geil.

So kann ich mich in der nun recht großen Gruppe ganz gut erholen. Denke ich jedenfalls. Aber in der nächsten Steigung werde ich dann nach und nach abgehängt. Ist mir so drastisch noch nie passiert, ich bin der letzte in der Gruppe und verliere den Anschluss, sogar die Mädels hängen mich ab. Wie frustrierend.

In der folgenden Abfahrt hole ich niemand ein und fahre dann eine ganze Weile allein, sehr blöd, da das eine gute Strecke für eine Gruppe wäre. Ohne Windschatten verschieße ich hier doch einiges an Pulver ohne besonders schnell zu sein. Allerdings gefällt mir die Landschaft trotz des regnerischen Wetters hier recht gut, so dass ich die Fahrt sogar etwas genießen kann.

Schließlich holt mich Manfred, den ich schon von einigen anderen Events kenne mit Marlies der Drittplatzierten der Gesamtwertung und zwei weiteren Fahrern ein. War ich doch nicht der Letzte der großen Gruppe? Komisch.

Wir fahren in fies hügeligem Gelände. Immer wieder kommen kleine teils steile Wellen die es zu überwinden gilt, dabei regnet es heftig. Wir wechseln uns zum Teil ab, aber durch die immer wiederkehrenden Steigungen ist der Gewinn nicht so groß.

Dann geht es in die Abfahrt. Irgendwie finde ich mich vorne wieder und ich scheine tatsächlich am schnellsten runterzukommen, was doch eher ungewöhnlich für mich wäre.

Unten überlege ich zu warten aber es kommt niemand, und ich kann auch niemand sehen. Also fahre ich allein. Die Beine sind ok. Trotzdem schaue ich mich immer mal wieder um, aber es ist niemand zu sehen.

Dann aber doch, und ich warte auf den Fahrer, auch wenn der nur langsam näher kommt. Mensch mach voran, nicht soviel Zeit vertrödeln. Schließlich erreicht er mich, aber zu meiner Enttäuschung muss ich feststellen, dass er gar nicht zum Rennen gehört. Mist. Wir unterhalten uns kurz, aber mir ist nicht nach reden, sondern ich fahre ja ein Rennen hier!

Es geht mittlerweile wieder bergauf und ich setze mich etwas von meinem Begleiter ab. Noch immer wundere ich mich, dass die anderen zurückgeblieben sind, dabei ist Manfred eigentlich der bessere Abfahrer.

Die Straße wird wieder flacher, nur leicht steigt die Strecke an, und dann kommt tatsächlich der Manfred mir der Marlies von hinten an. Es ist aber nicht mehr weit bis zum Ziel. Und da ist auch schon die 1000 Meter Marke, nach meiner Rechnung vier Kilometer zu früh.

Ich versuche die beiden noch zu einem Endspurt zu motivieren, aber die machen nicht mit. Und so gebe ich nochmal alles und versuche auch den heftigen kleinen Schlussanstieg ins Ziel nach St. Urban zu „sprinten“.

Geschafft, völlig durchnässt und kalt stelle ich mein Fahrrad ab. Es gibt Suppe, das ist gut. Und es gibt Birnen, das ist sehr gut. Lang halte ich mich aber natürlich nicht auf, denn ich muss ja noch durch den kalten Regen zurück nach Ossiach fahren.

Ich habe kein einziges Foto gemacht, die Bedingungen und die Schulter haben es nicht zugelassen, aber es wäre sowieso nicht viel zu sehen gewesen, Regen halt und Wolken.



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Donnerstag, 21. Mai 2015

TdK Tag 3 Statistik

“Dach der Tour” Ossiach – Hochrindl – Buggl in Bach
Kilometer: 77,1 (offiziell 78)
Zeit:  3:01:09 h
Schnitt:  25,54 km/h
Höhenmeter: 1822 (offiziell 1990)
Durchschnittliche Temperatur: 4°C
Rang Einzelwertung: 73 (von 188)
Rang Herren 40+: 20 (von 57)
Gesamtwertung komplett: 73 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 22 (von 57)
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  248 Watt (max 666)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 82 (max 113)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 148 bpm (188 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 2700 kJ

Fahrradgewicht: 11 kg inkl. Trinkflaschen, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 80,3 kg
Kleidung und Nahrung: 3,25 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 94,55 kg



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Tour de Kärnten Tag 3

Heute soll es heftig regnen. Als ich morgens aus dem Fenster schaue regnet es aber nur ganz leicht. Aber dafür ist es recht kühl. So ganz kann ich mich nicht auf die ideale Gaderobe festlegen, letztlich bleibt es bei kurzen Hosen, Armlingen und einer zusätzlichen Regenjacke, die ich als Weste gleich anziehe (die Armlinge dazu stecke ich ein für die Rückfahrt vom Zielort nach Ossiach).

Bis ich am Startgelände bin hat es dann sogar aufgehört zu regnen, mal schauen wie lange es trocken bleibt. Ich starte wieder aus Startblock 2, ein großer Nachteil ist das eigentlich nicht, wenn man stark genug fährt hat man schon die Chance nach der Rennfreigabe schnell aufzuschließen.

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Die neutralisierte Phase ist diesmal etwas entspannter, dafür ist sie recht lang. Die Startfreigabe folgt in einer recht schmalen Straße mit etwas Gegenverkehr, wo es gleich richtig berghoch geht. So muss man sich etwas sortieren, was die Steigung dann aber recht schnell erledigt.

Dass ich nicht in der Spitzengruppe bleiben kann ist klar, mir ist es nur wichtig nach diesem ersten Anstieg, der gar nicht so kurz ist, in einer Gruppe zu sein, denn dann geht es recht lange flach durch’s Tal an der Gurk entlang, da wäre Windschatten wichtig.

Nach einer Weile im Anstieg sind fast wieder die selben Leute um mich herum wie gestern. Der Anstieg fühlt sich besser an als die Steigungen gestern, der Körper hat sich etwas daran gewöhnt, aber Enthusiasmus kann ich für’s Klettern noch nicht entwickeln.

Als der Anstieg endlich vorbei ist, bin ich tatsächlich in einer Gruppe, die ist gar nicht mal so klein. Allerdings will sie nicht recht laufen. So muss man sinnloser Weise immer wieder heftig beschleunigen wenn die Führung wechselt, wobei nach kurzer Zeit vorne gekreiselt wird. Nur funktioniert das nicht so richtig, bzw. überhaupt nicht.

In der Führung versuche ich die anderen von einem normalen wechseln zu Überzeugen, aber irgendwie will es nur teilweise klappen. Vielleicht ist auch die Leistung zu unterschiedlich, denn immer wieder reißen Lücken auf. Ein Fahrer stürmt entnervt vorne weg und fährt alleine vor der Gruppe, was aber irgendwie ziemlich sinnlos ist.

Letztlich kommen wir als Gruppe aber in der Steigung zum Hochrindl, dem Dach der Tour mit gut 1600 Metern Höhe, an. Der Anstieg beginnt etwas später als im Streckenprofil angegeben, dafür ist er etwas steiler als im Briefing gestern abend angekündigt.

Hier zieht es sich dann recht schnell wieder auseinander. Oben brauche ich keine Gruppe, denn dann kommt eine, laut Briefing, sehr gefährliche Abfahrt, wenn da nicht so viele Fahrer um mich herum sind, ist das vielleicht gar nicht so schlecht.

Der Anstieg zieht sich schon etwas. Obwohl ich mich nicht so schlecht fühle, bin ich aber auch nicht so richtig schnell. Ich habe halt über Nacht auch nicht gerade drei Kilogramm abgenommen.

Gerne hätte ich ein paar Fotos gemacht, aber die Schulter ist seit gestern wieder etwas schlechter und ich kann mit der rechten Hand den Fotoapparat nicht aus dem Trikot kramen, vor allem weil auch die Regenjacke drüber ist.

Ich bin für meine Verhältnisse etwas warm angezogen, denn noch immer ist es trocken, auch wenn es nur gut 4° C warm ist.

Die Fahrer fahren jetzt weit auseinander gezogen, ich versuche aber die vor mir fahrenden zu erreichen. Einen hole ich auch ein, dann kommen aber zwei von hinten und überholen mich. Ich versuche mich dranzuhängen, dabei überholen wir noch einen weiteren Fahrer, dann muss ich aber reißen lassen.

Der den ich zuerst überholt hatte schließt sogar wieder auf. Aber jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel. Die Schneegrenze ist sogar etwas tiefer als die Passhöhe, aber zum Glück gibt es keinen Niederschlag, so dass das egal ist. Die Straßen sind teils sogar trocken, so dass sehr gute Bedingungen herrschen.

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An der Labstation schnappe ich mir einen Becher warmen Tee und haue den weg. Mit den Getränken aus den Flaschen sollte ich diesmal gut hinkommen. Auch wenn noch ein heftiger Schlussanstieg vor mir liegt.

Nun geht es in die angeblich so gefährliche Abfahrt. Zunächst fahre ich etwas zu vorsichtig, aber schnell stellt sich heraus, dass es eine ganz normale Abfahrt ist. Der Belag ist so mittel gut. Ich hole einen Fahrer ein und einer überholt mich.

Am Ende der Abfahrt fahre ich ganz allein. Ich hatte das Streckenprofil so interpretiert, dass es noch einen oder zwei Gegenanstiege gibt und sonst ordentlich bergab geht. Da wäre das Fahren ohne Gruppe egal.

Aber leider ist dem nicht so. Es geht doch recht lange ziemlich flach oder nur leicht bergab dahin. So 150 Meter vor mir ist eine vier oder fünf Mann starke Gruppe. Aber da komme ich nicht ran. Der Abstand bleibt lange gleich, dann entschwinden die langsam. Mist.

So fahre ich einige Kilometer alleine. Die Landschaft ist eigentlich recht idyllisch, aber eine Gruppe wäre mir lieber. Fotos kann ich eh keine machen, an der Labstation habe ich es mit großer Anstrengung hinbekommen, aber ich will die Schulter nicht nochmal provozieren.

Dann höre ich doch tatsächlich von hinten ein Keuchen. Es hat noch einer aufgeschlossen. Ich bleibe eine Weile in der Führung und will dann abgeben, aber er winkt ab, offensichtlich keine Power mehr. Kann ein Bluff sein, aber ich nehme es ihm ab, er lässt zweimal sogar im Flachen reißen, kommt dann aber wieder ran.

Dann kommt endlich die Abzweigung zum Schlussanstieg. Jetzt übernimmt er sogar ein paar mal die Führungsarbeit. Aber schnell kommen die letzten steilen Kilometer näher. Jetzt heißt es durchhalten. Wir verabschieden uns ich ich fahre mein Ding berghoch. Und zwar steil berghoch.

Die Ansage gestern war, der Schlussanstieg hat zwei Teile, der erste ist steil und der zweite sehr steil. Also für den ersten Teil stimmt es schon mal. Es geht mit 12% los, und immer wieder zeigt der Radcomputer 13, 14 oder 15%. Kaum gibt es mal Stellen an denen man sich für ein paar Meter etwas erholen kann.

Ächz! Vor meinem geistigen Auge erscheinen all die Butterdinkelcroissants, Schokoladentafeln und sonstiger Schrott den ich sinnlos gegessen habe ohne das mit Energieverbrauch auszugleichen. Zweimal hatte sich mein Essen und das Gewicht schon fast wieder normalisiert und dann sind mir lange Einheiten am Wochenende wegen Krankheit verloren gegangen. Und die Woche drauf hatte ich dann Heißhunger auf Essen, dass ich normalerweise gar nicht esse. Vielleicht immer noch eine Nachwirkung vom RAAM letztes Jahr, vielleicht aber auch nur mangelnde Disziplin.

Aber jetzt ist es zu spät, ich muss den Kram den Berg hoch schleppen – steil den Berg hoch schleppen… Auch im Wiegetritt schalte ich nicht mehr hoch, dafür ist es zu steil. Aber letztlich geht es, und noch immer fühle ich mich besser als gestern.

Zwei Teile kann ich in dem Anstieg nicht identifizieren, aber auch keinen ganzen Kilometer mit 16%, wie angesagt. Aber steil genug ist es trotzdem.

Ich fahre recht alleine im Anstieg, aber ziemlich oben komme ich endlich näher an einen Fahrer vor mir. Ich hoffe den noch zu knacken, aber wir passieren gerade die 1000 Meter Marke, das wird knapp. Andererseits ist ein Kilometer mit 12 bis 15% bergauf auch elend lang.

Da kommt doch einer von hinten. Er überholt mich, ich versuche dranzubleiben. Ein bisschen klappt es, aber der Abstand wird minimal größer. Allerdings sind wir jetzt beide schneller als der vor uns fahrende und überholen ihn relativ zügig, noch vor der 500 Meter Marke.

Ich versuche zu kämpfen und zu kontern, aber der Andere wehrt sich ordentlich, so muss ich ihn letztlich ziehen lassen, noch vor der 200 Meter Marke. Die letzten Meter muss ich wirklich kämpfen, selbst am Schluss ist das Biest von Anstieg noch richtig steil.

Dafür stehen im Ziel wieder ein paar Leute und feuern auf den letzten Metern an. Selbst Tourdirektor Bernd Neudert feuert jeden einzeln an.

Dann ist endlich die Ziellinie überquert. Das war mal schön anstrengend, ich denke mal den Maximalpuls habe ich heute erreicht…

Im Gasthaus oben gibt es Schweinsbraten mit Semmelknödel. Und obwohl ich Semmelknödel liebe, belasse ich es bei Bananen, Orangen und Melone. Trinke noch einen Liter Wasser und mache mich dann auf den Rückweg.

Mit den verschwitzten Klamotten in der warmen Gaststube und dann in die kalte Abfahrt ist nicht so gut, immerhin hat es hier nur 2° C.

Es geht zunächst die gleiche Strecke wieder zurück und dann über die Bundesstraße bis zur Nordspitze des Ossiacher Sees, und noch einen Teil der Zeitfahrstrecke vom ersten Tag zurück nach Ossiach.

Obwohl ich es eigentlich nicht so gut finde, dass die Zielorte soweit von Ossiach entfernt sind, so macht es diesmal erstaunlicherweise sogar Spaß die Beine auszufahren, und ich bin nach 50 Minuten im Hotel.

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Mittwoch, 20. Mai 2015

TdK Tag 2 Statistik

Ossiach – Windische Höhe – Bad Bleiberg
Kilometer: 93,1 (offiziell 92)
Zeit:  3:08:51 h
Schnitt:  29,57 km/h
Höhenmeter: 1510 (offiziell 1480)
Durchschnittliche Temperatur: 13°C
Rang Einzelwertung: 84 (von 188)
Rang Herren 40+: 24 (von 57)
Gesamtwertung komplett: 80 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 21 (von 57)
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  241 Watt (max 852)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 87 (max 120)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 155 bpm (178 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 2722 kJ

Fahrradgewicht: 10,2 kg inkl. Lenkeraufsatz, Trinkflasche, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 80,85 kg
Kleidung und Nahrung: 2,9 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 93,95 kg

Fahrrad:
Rahmen: Specialized Roubaix SL4 2014
Laufräder: Mavic Ksyrium SLS
Reifen: Conti GP4000S II 25mm (7 bar)
Schaltung: DuraAce Di2 D9070
SRAM-kompakt 36/52 vorne, Ultegra Schaltwerk mittellang Kassette 11-32 hinten
Bremsen und Kette: DuraAce
Pedale: Shimano Dura Ace SPD-SL
Lenker: Syntace Racelite 2 CDR Carbon
Sattel: Adamo Breakaway
Radcomputer: SRM PC7 und Garmin Edge 1000
SKS Raceblade Schutzblech hinten



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Tour de Kärnten Tag 2

Heute soll es regnen. Wahrscheinlichkeit laut WeahterPro App 99%, und zwar ab Vormittag. Naja, die App hat in letzter Zeit schon öfter versagt, meist zu meinen Ungunsten, wäre schön, wenn es mal anders herum wäre.

Das Frühstück im Hotel ist eher „basic“, aber letztlich auch ausreichend, Tee, Brötchen, Ei, Käse und Haferflocken, damit sollte ich wohl 92 Kilometer schaffen…

Am Start ist es trocken. Nach dem Eintrag in die Startliste sortiere ich mich im Startblock B ein, alles ist recht relaxt, und um neun Uhr wird neutralisiert gestartet.

Die Schaltung hatte ich gestern noch etwas nachgestellt, durch die neuen Laufräder braucht das Schaltwerk etwas Korrektur, aber die Di2 lässt sich ja recht simpel einstellen, so dass das kein Problem war.

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Das neutralisierte Starten kann manchmal recht heikel sein, vor allem wenn dann schon um die besten Positionen hinter dem Führungsfahrzeug gekämpft wird (was ja dem „neutralisiert“ gerade widerspricht), aber eigentlich geht es recht entspannt zu. Ich spüre nur da schon, dass ich nicht in Form bin. Immer noch ist der Ruhepuls deutlich zu hoch und ich fühle mich nicht gut. Zunächst aber verwende ich die ganze Konzentration darauf im dichten Feld zu fahren, gerade an den kleinen Hügeln in Richtung Villach gibt es einen Ziehharmonikaeffekt, da muss man etwas aufpassen und natürlich muss man schauen, dass man nicht langsam nach hinten driftet. Das gelingt aber ganz gut, und nachdem wir dir Bundesstraße verlassen haben wird der Start endlich freigegeben.

Ich war recht nah am Führungsfahrzeug des zweiten Startblocks und schnell haben wir auf den ersten Block aufgeschlossen. Im Prinzip sollte mein Ziel sein mich zu verbessern und im ersten Block zu starten, aber schon am ersten kleinen Anstieg merke ich, dass wenig geht. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ich es mal richtig geil fand steil berghoch zu fahren.

Ich versuche nur irgendwie dranzubleiben was auch irgendwie halbwegs gelingt, denn zunächst ist die Strecke ja eher flach. Aber nicht sehr lange, dann kommt der erste kleine Anstieg. Schon da scheint sich das Ganze aufzuspalten. Ich arbeite mich zwar irgendwie wieder etwas zurück in eine größere Gruppe, aber vorne die Spitzengruppe hat jetzt schon Abstand.

Ich fühle mich bergauf wirklich mies, die Wattzahlen die auf dem Radcomputer aufleuchten sind zwar nicht besonders schlecht, aber ich habe einfach deutliches Übergewicht, für dass ich jetzt ordentlich bezahle. So schwer bin ich bislang noch nicht in den Alpen gefahren, und genauso schwer fühlt es sich auch an.

Teilweise sind die Anstiege recht steil, da kommt das Gewicht natürlich um so mehr zum tragen. Nach der Abfahrt, die eigentlich ganz gut zu fahren war bin ich erst mal alleine, und zwar eine ganze Weile. Mist. Dann kommt eine Gruppe von hinten der ich mich anschließen kann. So richtig gut funktioniert die nicht, es machen nicht alle mit, dann fährt vorne einer zu lange und verhungert, was die Gruppe unnötig langsam macht, aber egal, Hauptsache ich muss nicht alleine auf gerader Strecke fahren.

Am zweiten Anstieg muss ich wieder etwas leiden, oh man, ich habe berghoch nichts drauf, das ist doch nicht normal, ist dass nur das Gewicht? Letztlich bin ich nach einer Weile mit zwei Radlern alleine, wir fahren ungefähr das gleiche Tempo den Teils steilen Berg hinauf. Die Straße ist jetzt eher nicht so gut, dafür führt sie wie ein Forstweg recht idyllisch teils durch den Wald. Der andere Fahrer ist eindeutig eine jüngere Altersklasse, das Mädel eindeutig eine andere Gewichtsklasse.

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Im Flachen geht es mir mal zu langsam und ich fahre nach vorne um etwas Tempo zu machen, aber schon im nächsten Anstieg muss ich sehen, dass ich gerade so dran bleibe. So geht es immer mal hin und her, und wir fahren eine ganze Weile nur zu dritt. Ich fühle mich immer noch schlecht. Ich glaube meine Gesamtlebensradrennenmotivation habe ich letztes Jahr aufgebraucht Ich würde am liebsten absteigen und stehen bleiben.

Nach einer Weile werden wir dann von einer größeren Gruppe eingeholt. Mittlerweile ist es nämlich hauptsächlich wieder flach. In dieser Gruppe fahren wir recht lange. Die Landschaft ist wahrscheinlich ganz schön, wenn auch nicht gerade spektakulär, ich achte aber nicht so darauf.

Die Straßen sind teils schon ganz schön frostgeschädigt. Die Gruppe schließt nach einiger Zeit auf eine weitere Gruppe auf, die etwas langsamer vor uns fuhr, nach dem Zusammenschluss scheinen wir insgesamt das langsamere Tempo aufzunehmen.

Ist mir nur ganz recht, denn immer mal wieder geht es berghoch zwischendurch, und obwohl ich praktisch keine Führungsarbeit leisten muss, weil vorne die das irgendwie unter sich ausmachen, fühle ich mich immer noch berghoch recht angestrengt. Auch wenn es nicht mehr ganz so schlimm ist wie am Anfang.

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Nach weiteren Kilometern fahren wir flach an einem See vorbei. Mittlerweile fahre ich recht weit vorne in der Gruppe. Danach geht es in eine längere Abfahrt mit eher schlechtem Straßenbelag. Da die Abfahrt nicht so steil ist, fühle ich mich recht wohl und setze mich mit einer kleineren Gruppe vom Rest ab.

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Zwischendurch schaue ich immer mal auf die gefahrene Distanz, bei Kilometer 30 wäre ich gerne vom Rad gestiegen, bei Kilometer 49 auch, bei Kilometer 70 geht’s eigentlich. Vielleicht wird’s ja noch besser.

Jetzt geht es erst mal wieder bergauf. Die Gruppen fahren wieder etwas näher zusammen, es sortiert sich nochmal neu, offensichtlich werden einige jetzt stärker und andere haben schon ihr Pulver etwas verschossen. Bei mir geht’s, ich sehe zu, dass ich möglichst auch berghoch bei den Vorderen bleibe, was ganz gut gelingt. Bald sollten wir die Windische Höhe erreicht haben, dort gibt es auch eine Labstation.

Ein Schild kündigt „1000 Meter bis zur Labstation“ an. Ich überlege ob ich mir etwas Wasser auffülle, die zwei Einliterflaschen habe ich gut geleert, ich habe vielleicht noch einen viertel Liter. Ob das reicht für den Schlussanstieg?

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Mal schauen was die Anderen machen. Als wir oben sind haben sich ein paar Fahrer vorne etwas abgesetzt, ich fahre in einer zweiten kleinen Gruppe, hinter uns ist ein etwas größerer Abstand. Netterweise reichen uns die Helfer von der Labstation die Becher an. So schnappe ich mir einen Becher mit Wasser mit dem ich das eben genommene KH-Gel runterspüle, und beschließe, dass der viertel Liter in meiner Flasche reicht.

Die Abfahrt ist am Anfang recht zügig, vorne die kleine Gruppe habe ich wieder eingeholt, am Ende fährt ein etwas langsamerer Abfahrer den ich zunächst nicht überhole, was ein Fehler ist, denn die Vorderen setzen sich etwas ab. Dann überhole ich ihn doch, aber es ist zu spät.

In einer Kurve steht ein Radfahrer mit heftiger Schürfwunde am Arm und seinem Vorderrad in der Hand, ich rufe noch bist du okay, er reagiert nicht, aber ich kann eh nicht anhalten, ist gerade zu steil.

Dann wird es aber etwas flacher und ich fahre jetzt alleine. Mist, schon wieder. Vorne die sind so 150 Meter weg, aber ich komme nicht näher, gegen die Gruppe habe ich keine Chance. Hinten ist auch niemand der näher käme auf den ich warten könnte. So bleibt mir nichts übrig und ich muss alleine fahren.

Nach einer Weile kann ich vorne die nicht mehr sehen und hinten sehe ich auch keinen. Bin ich überhaupt noch auf der Strecke? Oder habe ich einen Abbiegepfleil verpasst. Eigentlich ist alles wirklich markant und gut ausgeschildert wenn es einen Abzweig gibt.

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Hm, ich sollte schon auf der Strecke sein, aber wieso kommt keiner von hinten? Dann aber kommt auch schon der Abzweig zum Schlussanstieg hinauf nach Bad Bleiberg. Große Pfeile und ein freundlicher Helfer der mit einer Fahne winkt. Alles in Butter.

Vor mir die kleine Gruppe war so ca. 5 Fahrer stark (abgesehen von den gefühlt hundert Fahrern der Spitzengruppe). Der erste steht gerade am Straßenrand und hat leider einen Platten, ärgerlich so kurz vor dem Ziel.

Obwohl, soo kurz vor dem Ziel ist es auch nicht. Es ist schon noch ein Stück zu fahren. Aber zum ersten mal für heute fühle ich mich halbwegs wohl. Also irgendwie schlecht weil ich mich bergauf anstrengen muss, aber „gut schlecht“, nicht so wie heute morgen, das war „schlecht schlecht“. Ich nehme an die Radfahrer verstehen was ich meine…

In der Abfahrt vorhin hat meine lädierte Schulter ziemlich geschmerzt, wahrscheinlich sollte ich mich an das Sportverbot vom Arzt halten, aber das schaffe ich irgendwie nicht, ein bisschen Radfahren kann doch eigentlich nicht schaden.

Anyway, zu meiner Freude sehe ich bald vor mir einen Radfahrer der etwas zurückgefallen ist, den versuche ich wenigstens noch zu schnappen. Ich fühle mich mit jedem Meter Anstieg besser. Die ersten hundert Kilometer waren noch nie mein Ding ;)

Und tatsächlich schaffe ich es ihn einzuholen. Und das schöne ist, nach einer Weile kommen drei weitere Radler in Sicht, einer etwas zurück und zwei weitere etwas weiter vorne. Es sind jetzt aber nur noch gut zwei Kilometer zu fahren.

Jetzt nochmal alles raushauen, ich komme näher und kurz vor der 1000 Meter Marke habe ich ihn, er schafft es aber sich dranzuhängen. Ich gebe jetzt Vollgas, nur nicht übersprinten lassen am Schluss, im Sprint habe ich keine Chance. Wir geißeln an den anderen beiden vorbei, noch habe ich den Fahrer im Schlepptau.

Die fünfhundert Meter Marke. Meine einzige Chance ist so schnell zu fahren, dass er nicht mehr sprinten kann, ihn vielleicht abzuhängen. Also Gas geben, das ist geil, ich geißele was das Zeug hält, wir passieren die zweihundert Meter Marke, komm die gehen jetzt auch noch!

Und so brettern wir über die Ziellinie, wo auch ein paar Zuschauer stehen und uns auf den letzten Metern anfeuern. Geil, geschafft, ich konnte vorne bleiben. Das hat Spaß gemacht. Der andere Fahrer hatte gar nicht vor mich zu übersprinten, er bedankt sich, dass ich ihn auf dem letzten Kilometer noch so schön gezogen habe.

Wir gehen jetzt erst mal Suppe essen. Eine Kärntner Spezialität. Außerdem trinke ich erst mal einen Liter Wasser, die Getränke aus den Trinkflaschen haben doch nur gerade so gereicht.

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Lang aufhalten kann ich mich aber nicht. Denn wir sind zwar tatsächlich während des Rennens vom Regen verschont geblieben, aber wir müssen ja noch über zwanzig Kilometer zurück nach Ossiach radeln und es fängt jetzt an zu regnen.

Schön ist das nicht, die Zielorte sind doch etwas weiter von Ossiach entfernt wie ich mir das vorgestellt hatte. In verschwitzten Klamotten durch den Regen noch eine Stunde zu radeln (wenn man nicht ortskundig ist, werden aus 20 schnell mal 30 Kilometer…) ist jetzt nicht so richtig geil.

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Anyway, verbessert habe ich mich im Gesamtklassement nicht, aber immerhin den „zweiten Startblock verteidigt“. Die getretene Leistung war eigentlich noch ganz ok, aber ich bezahle halt ordentlich für mein Übergewicht am Berg. Dadurch verliert man dann auch mal die ein oder andere Gruppe. Ich werde versuchen irgendwie vernünftig durch die Woche zu kommen. Morgen regnet es dann wirklich, mal schauen wie ich mich bei den zu erwartenden fiesen Bedingungen schlagen kann.



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Dienstag, 19. Mai 2015

TdK Tag 1 Statistik

Einzelzeitfahren
Kilometer: 149 (offiziell 21)
Zeit:  0:30:20 h
Schnitt:  41,5 km/h
Höhenmeter: 101 (offiziell 210)
Durchschnittliche Temperatur: 24°C
Rang Einzelwertung: 55 (von 188)
Rang Herren 40+: 16
Gesamtwertung komplett: 55 (von 188)
Gesamtwertung Herren 40+: 16
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel (SRAM DuraAce D9070):  347 Watt (max 591)
Durchschnittliche Trittfrequenz: 93 (max 112)
Durchschnittliche Herzfrequenz: 170 bpm (177 max)
Geleistete Arbeit an der Kurbel: 635 kJ

Fahrradgewicht: 10,2 kg inkl. Lenkeraufsatz, Trinkflasche, Luftpumpe, Flickzeug und Radcomputer
Fahrergewicht: 80,85 kg
Kleidung und Nahrung: 2,6 kg
Gesamt(system)gewicht ca. 93,65 kg

Fahrrad:
Rahmen: Specialized Roubaix SL4 2014
Laufräder: Mavic Ksyrium SLS
Reifen: Conti GP4000S II 25mm (7 bar)
Schaltung: DuraAce Di2 D9070
SRAM-kompakt 36/52 vorne, Ultegra Schaltwerk mittellang Kassette 11-32 hinten
Bremsen und Kette: DuraAce
Pedale: Shimano Dura Ace SPD-SL
Lenker: Syntace Racelite 2 CDR Carbon
Sattel: Adamo
Radcomputer: SRM PC7 und Garmin Edge 1000



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Tour de Kärnten Tag 1

Nach gut 750 Kilometern Anreise, die erstaunlich glatt und ohne Stau verlief, bin ich gestern abend in Ossiach angekommen. Ossiach ist der Zentrale Startort für die Tour de Kärnten 2015. Mein erster Wettkampf nach dem unsäglichen Alpenbrevet 2013. Auch das erste mal seitdem, dass ich wieder in den Alpen fahre.

Vor dem RAAM 2014 bin ich nichts gefahren, weil ich keinerlei Risiko eingehen wollte, nach dem RAAM hat sich nichts mehr ergeben. 24h Nürburgring ging nicht, weil keine Lenkeraufsätze erlaubt waren und meine Hände das nicht geschafft hätten, ein Bergzeitfahren im Vogelsberg musste ich wegen Krankheit absagen. Selbst der erste Wettkampf 2015 wurde nichts, wegen Terrorgefahr abgesagt…

Nun also die Tour de Kärnten. Ein Etappenrennen mit 6 Etappen inkl. einem Zeitfahren und einem Bergzeitfahren. Im Gegensatz zum Peakbreak hat man hier den Vorteil, dass man über alle Etappen hinweg im gleichen Hotel bleiben kann, weil man (fast) immer den gleichen Startort hat und meist auch Ossiach oder eine Nachbargemeinde als Ziel.

Zum Warmwerden gibt es am ersten Tag ein Zeitfahren über rund 21 Kilometer mit ca. 300 Hm. Mein Ziel ist es vielleicht die 30min Marke zu knacken und möglichst unter die besten 50 zu fahren, denn nur die dürfen morgen in den ersten Startblock, wenn man im zweiten Startblock steht ist zu befürchten, dass sich morgen die ersten Gruppen schon davon gemacht haben bevor man überhaupt aufschließen kann.

Anyway, die absoluten Leistungswerte sind im Prinzip okay, aber ich bin viel zu schwer und mein Fahrrad ist ein Dampfer der ungefähr das Gegenteil von einem Zeitfahrrad ist. Leicht wird es also nicht meine Ziele zu erreichen.

Björn hat mir gestern noch die Aufwärmprozedur gesendet, so dass ich mit optimaler Betriebstemperatur an den Start gehen kann. Meine Startzeit um kurz vor halb vier Uhr ist recht spät, so verbringe ich die Zeit nach der Einschreibung und dem Briefing mit etwas Dösen im Bett.

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Dann ist es endlich soweit und ich fahre mein Aufwärmprogramm. Es werden auch Rollen zur Verfügung gestellt, aber wenn ich schon mal hier am Ossiacher See bin, genieße ich auch ein bisschen die Landschaft dabei. Zumindest versuche ich das, auch wenn ich momentan nicht gerade enthusiastisch auf die Umgebung reagiere, irgendwie bin ich schlecht drauf. Mein Ruhepuls ist fünf bis zehn Schläge zu hoch, sogar die Körpertemperatur ist ein halbes bis ein Grad höher als gewöhnlich, Fieber habe ich aber keines.

Das Aufwärmen geht aber, auch wenn es sich nicht perfekt anfühlt. Dann geht es zum Start. Dort habe ich noch so ca. 10 min bis ich auf die Rampe darf. Die gehen aber schnell vorbei, ich werde aufgerufen und nach wenigen Sekunden gibt es auch schon das Startsignal.

Jetzt heißt es Gas geben. Meine Idee war zunächst zu versuchen konstant an oder knapp über der IAS zu fahren, allerdings hat Björn andere Ideen und so fahre ich zunächst mal zwei Minuten Vollgas und sehe dann zu, dass ich nicht über 380 Watt fahre. Am Ende soll irgendwas zwischen 350 und 360 Watt im Schnitt rauskommen.

Gut anfühlen tut sich das nicht, aber es geht. Recht schnell schließe ich auf vor mir gestartete Fahrer auf und kann ein paar überholen. Ob ich das mit der Power durchhalte? Da ja ungefähr 30 min rauskommen sollen, müsste bei ca. 15 min die Wende kommen. Auf dem Hinweg haben wir Rückenwind, dafür geht es etwas mehr bergauf, aber nichts Nennenswertes. Ich habe mir den Lightningstryke mehr schlecht als recht an den Lenker geschraubt. Dieser Lenkeraufsatz hat mir auf den langen Distanzen gute Dienste geleistet, allerdings habe ich keine rechte Zeitfahrposition, so dass ich nicht weit genug gestreckt sitze und außerdem die Armpads unangenehm in den Unterarm schneiden. Die Polster sind komplett platt vom RAAM, aber ich hatte keine Muse mir für ein Zeitfahren noch was zu überlegen, ich denke mir diese halbe Zeitfahrposition ist besser als nichts. Auch bei den Laufrädern hatte ich darauf verzichtet die Zipp 808 die noch seit dem RAAM darumstehen mitzunehmen, der Aufwand mit Bremsbeläge wechseln usw. war mir zu hoch. Das war aber ein Fehler. Die Ksyrium SLS stehen im Wind wie eine Scheune, aber quer! Das ist mir schon bei der ersten Fahrt letzte Woche aufgefallen, aber irgendwie wollte ich nicht wahrhaben, dass die nur 150,- EUR teuren Aksium Trainingslaufräder aerodynamisch um Lichtjahre besser sind als die doch recht teuren Ksyrium.

Jetzt kann ich nix mehr ändern, aber die Gedanken lenken ab. Ich versuche immer deutlich über der IAS von 340 Watt zu fahren, so 360 sollte mindestens auf der Anzeige stehen, damit nachher der gewünschte Durchschnitt erreicht wird. Dreißig Minuten können ganz schön lang sein, fünfzehn übrigens auch, denn noch immer bin ich nicht an der Wende.

Gerade als ich einen weiteren Fahrer eingeholt habe, holt mich selbst ein Fahrer ein. Der ist eine Minute hinter mir gestartet. Mist, ich lasse mich nicht gerne einholen, hoffentlich bleibt das der Einzige.

Viel schneller ist der Andere nicht, aber jetzt liegen doch schon über 50 Meter zwischen uns. Nochmal geht es durch ein paar Häuser, noch immer nicht die Wende, langsam wird es echt anstrengend.

Dann aber endlich der Wendepunkt. Jetzt die ganze Strecke nochmal in die andere Richtung! Ächz. An der Wende hat der Andere nochmal 100 Meter gut gemacht, mich hat ein Auto etwas eingebremst. Aber diesen Abstand kann ich dann ganz gut halten.

Ich versuche die Leistung hoch zu halten und mich damit zu motivieren, dass es jetzt zurück zum Ziel geht, aber es fällt naturgemäß nun etwas schwerer nicht nachzugeben. Zumal jetzt Gegenwind die Sache psychologisch schwieriger macht. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass ich eigentlich für die getretene Leistung zu langsam bin.

Die ersten fünf Minuten Rückweg sind ok, die zweiten sind zäh, ich muss recht kämpfen um nicht abzusacken, ich atme dabei schon die ganze Zeit keuchend durch den Mund, der jetzt recht trocken ist, aber zum Trinken ist keine Zeit. Wieso habe ich eigentlich eine Trinkflasche mitgenommen? Unnötiges Gewicht.

Ich versuche vielleicht etwas aufzuholen auf den immer noch vor mir fahrenden Überholer von vorhin. Aber der Abstand bleibt recht konstant bei jetzt ca. 200 bis 300 Meter.

Jetzt könnte es langsam zu Ende sein, aber es sind noch sechs Kilometer zu fahren. Verdammt ist das lang. Ich versuche meine Beine etwas zu quälen, aber es sind gar nicht so sehr die Beine, sondern eher so die „Grundpower“ die nicht bei hundert Prozent ist. Das wird knapp mit unter 30 Minuten.

Wieder versuche ich Gas zu geben, nur nicht nachlassen jetzt, denn ich ich will ja auch unter die besten 50 kommen. Es kommt auch keiner mehr den ich einholen könnte, also keine zusätzlichen „Motivatoren“. Auf, reintreten. Noch gut zwei Kilometer, also 2000 Meter, jetzt müsste ich eigentlich nach Björns Anweisung nochmal „all out“ fahren. Oder waren es die letzten zwei Minuten, theoretisch ist das ja fast dasselbe, naja, so ungefähr jedenfalls…

Wo bleibt denn dass Ortsschild von Ossiach. Ich gebe was drin ist, aber jetzt muss langsam das Ziel kommen, irgendwie ist mir das Rennen zwei Kilometer zu lang.

Dann endlich, da vorne stehen Leute am Straßenrand, ist da schon das Ziel? Ja ist es, nochmal Vollgas auf den letzten Metern und dann ausrollen. Yep, das war anstrengend. Da muss ich mich erst wieder dran gewöhnen. Beim RAAM nur rumgerollt, sonst nix gefahren, ich werde die Woche brauchen um wieder in den Wettkampfmodus zu kommen.

Mit der Dreißigminutenmarke ist es wohl nix geworden. Am Ziel laufen zwar die Ergebnisse auf einem Bildschirm, aber als ich dort ankomme scrollt es gerade von 70 abwärts. Ich bin also schon mal nicht schlechter als 69.

Im Hotel ziehe ich mich um und fahre noch 20 min aus, dann checke ich nochmal die Ergebnisliste und muss enttäuscht feststellen, dass es nicht gereicht hat. Nur 55. mit einer Zeit von 30:20 Min, ich muss also im zweiten Startblock starten.

Naja, die Konkurrenz ist groß und die Tour de Kärnten zieht nicht unbedingt so die Alpenmarathonfahrer an, sondern eher auch Lizenzfahrer und organisierte Teams. Da sind einige schnelle Leute dabei. Die Etappenlängen liegen auch immer unter 100 Kilometern, es sind also eher Radrennen als Radmarathons. Da muss ich sehen, dass ich mich einigermaßen schlage. Mein Terrain fängt ja erst so ab 10 Stunden wirklich an, wir werden wohl eher um drei Stunden fahren hier pro Tag.

Abends gibt es dann die Siegerehrungen, Briefing für morgen und Pastaparty. Ich hätte ja eher Lust auf ein Steak und Gemüse mit anschließendem Kaiserschmarrn :)

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Ich nehme die Spaghetti trotzdem und gehe anschließend zum Steakessen…

Ossiacher See

Weil ich beim Zeitfahren keine Bilder schießen konnte zum Ausgleich ein romantisches Seefoto!



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Donnerstag, 7. Mai 2015

Trainingslager Zypern Tag 14

Letzter Tag! Katrin ist wahrscheinlich eher traurig, dass der Urlaub vorbei ist, ich bin froh, dass das Training heute sein Ende findet und es nächste Woche zu Hause etwas weniger anstrengend wird.

Zum Abschluss stehen nochmal vier Stunden G1 rollen auf dem Programm, so dass ich zum dritten mal nach Polis fahre und dort zwischen Pachyammos und Polis hin und her fahre. Ich versuche möglichst früh zu sein, da ab mittag Regen angekündigt ist, aber durch die gut einstündige Anfahrt sitze ich erst viertel nach Neun auf dem Rad.

Nach kurzeitig etwas zähem Beginn funktionieren die Beine gut und es macht Spaß, obwohl es  jetzt schon bewölkt ist und vereinzelt tröpfelt. Das Wissen darum, dass es die letzten Kilometer dieses Trainingslagers sind hält die Motivation oben und ich kann nochmal das Privileg genießen hier mit dem Rennrad am Meer entlang zu cruisen.

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Dabei überhole ich zweimal eine Reiseradlerin, die mit vollem Gepäck auf einem Randonneur unterwegs ist. Gerne hätte ich sie auf einen Cafe eingeladen und mit ihr etwas über ihre Tour gequatscht, es ist bestimmt interessant hier eine Radreise zu machen, es gibt soviel zu sehen, und Restgriechenland und die Türkei liegen ja auch in Reichweite, da würde mir wirklich eine gute Radreise mit drei, vier Monaten zu einfallen. Leider ist mein Kollege, der mich bei der Routenplanung für eine Türkei Tour, die ich schon im Kopf habe, zum kulturhistorischen Teil beraten hat, unerwartet gestorben und hat sein Wissen mitgenommen, ein echter Verlust.

Anyway hier ging’s ja um Training und Kilometer sammeln, und das hat gut geklappt. So auch heute. Nach 4:04 Stunden bin ich genau an meiner Stammkneipe, dem „Fly again Pub“ angekommen. Fast hätte ich es vor einsetzen des Regens geschafft, ein bisschen bekomme ich noch ab, aber meine ersten Kilometer hier auf Zypern waren ja auch im Nassen, so dass ich mir Einrede, dass das ganz gut passt.

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Es gibt nochmal einen Tee und einen Cappuccino zum Abschluss und dann fahre ich zurück nach Pissouri, unserem Hotelstandort. Ich hoffe die zwei Wochen haben mich noch etwas weiter gebracht, denn ich habe mich kurz vor Abflug doch noch zum Glocknerkönig angemeldet. Den würde ich gerne unter 1:30 h fahren, aber ich bin eigentlich viel zu schwer, deshalb muss ich wohl in Topform da starten um überhautp die Chance zu haben diese Marke zu knacken…



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Trainingslager Zypern Tag 13

Der letzte Klettertag steht heute auf dem Programm. Gestern hatten sich noch ein paar Sitzprobleme gemeldet, aber heute morgen ist davon kaum was zu spüren.

Dafür ist das Wetter gut. Meinen Plan mit dem Auto in den Norden zu fahren und von dort ins Troodos Gebirge um weitere Strecken kennenzulernen verwerfe ich, da ich etwas zu spät bin und bei sechs geplanten Trainingsstunden, sowie recht langen Anstiegen mit ungewisser Navigation, möglicherweise nicht vor Sonnenuntergang wieder zurück wäre.

So fahre ich die bekannte Strecke auf der B6 zunächst in Richtung Lemassol und dann die 606 bergauf in Richtung Pachna.

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Ich muss sagen die letzten Trainingstage machen sich doch bemerkbar und ich bin wirklich froh, dass morgen der letzte Tag ist. Ich muss mich ziemlich konzentrieren um die Leistung wie geplant im niedrigen bis mittleren G2 Bereich zu halten.

Das schöne Wetter führt zu ca. 25° C auf dem Fahrrad und mein Flüssigkeitsbedarf ist größer als in den Tagen zuvor.

Bei der Streckenwahl bin ich etwas unschlüssig, fahre erst mal weiter die bekannte Strecke und bin bei Mandria schon fast entschlossen direkt nach Troodos zu fahren, als ich spontan doch nach rechts abbiege, in der Hoffnung über diese Strecke bis Kyperounta zu fahren und so noch ein paar zusätzliche Höhenmeter zu machen.

Dadurch verliere ich erst mal deutlich an Höhe, so dass mir klar ist, dass ich diesmal ein paar mehr Höhenmeter machen muss um Troodos zu erreichen. Da ich keine Lust habe während Fahrt ständig die Karte rauszukramen und der Garmin hier eh nur die Autobahnen kennt, folge ich einfach der Beschilderung und lande so nach einer gar nicht so kurzen Abfahrt auf der B8, deren oberen Teil ich ja schon gefahren bin.

Überraschenderweise ist die B8 in diesem Abschnitt konstant über 10% steil, meist 11%. So wird es doch recht anstrengend, und ich bin sogar froh, dass die Temperatur jetzt unter 20° C gesunken ist, denn ich bin ganz schön durstig und obwohl ich noch eine dritte Flasche im Trikot habe wird es knapp mit den Getränken.

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Zum Ausgleich für die doch recht fordernde Steigung gibt es immer mal wieder schöne Ausblicke bergab, auch wenn man die meiste Zeit eher im Wald und im Schatten fährt. So ca. 10 Kilometer vor Troodos fängt der Teil der Strecke an, den ich bereits kenne. Allerdings sind dieses mal auch in größerer Höhe kaum noch Schneereste zu finden. Die letzten paar Tage war das Wetter recht gut und so ist das meiste geschmolzen. Von Skifahren kann nun wirklich keine Rede mehr sein.

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In Troodos angekommen mache ich erst mal Pause. Es gibt eine leckere Chicken-Noodle-Soup mit Pitta Brot. Außerdem fülle ich die Flaschen mit Wasser und versuche in der Sonne etwas die schweißdurchtränkte Kleidung zu trocknen. Das wird aber sowieso nichts, und so fahre ich gleich weiter bergab in Richtung Kakopetria, eine Strecke, die ich schon mal bergauf gefahren bin. Eine schöne Abfahrt mit nur sanften Kurfen, auch wenn der Straßenbelag weiter unten etwas ruppig wird.

In Kakopetria mach ich einen kurzen Fotostopp und ziehe die Jacke aus, dann geht es in den letzten nennenswerten Anstieg für dieses Trainingslager. Die Beine funktionieren nach der kurzen Pause wieder gut, insgesamt hat Björn die Belastung sehr schön dosiert.

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Die Strecke ist gut zu fahren, am Straßenrand sehe ich zwei, dreimal einen Trupp Menschen mit Warnwesten und Helmen die in den Hängen offenbar geologische Untersuchungen machen, dabei erschrecke ich eine Teilnehmerin, die etwas abwesend mit MP3-Player auf der Straße tanzt, offensichtlich ist ihr geologisches Interesse eher gering, der erschreckt überraschte Gesichtsausdruck als ich an ihr vorbeifahre ist allerdings sehenswert…

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Schließlich erreiche ich Prodromos, ab jetzt gibt es nur noch ein paar Gegenanstiege, ansonsten geht es hauptsächlich bergab. Im oberen Abschnitt gibt es dabei ein paar sehenswerte Ausblicke zu genießen.

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Nach einer flotten, durch den Gegenwind aber auf 67 km/h begrenzten Abfahrt erreiche ich Pachnos, und damit den wirklich allerletzten Anstieg für heute und für das ganze Trainingslager. Ab hier rollt es nur noch bergab ins Hotel. Das reicht dann aber auch. Morgen werde ich keinen Millimeter mehr bergauf fahren!



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