Freitag, 9. Dezember 2016

Trainingslager Fuerteventura 2016 Tag 2

Wie immer im Trainingslager sind die Inhalte recht frei zu handhaben, die Hauptvorgabe von Björn ist der jeweilige Energieumsatz. Für das heutige Training gibt es zum Eingewöhnen vier Stunden mit einer Vorgabe von 2400-2800 kJ. Dabei in den ersten beiden Stunden jeweils ein EB Intervall und in den letzten beiden Stunden jeweils ein G2 Intervall.

Ich suche mir für den ersten richtigen Trainingstag den Süden der Insel und die Berge im Westen aus. Zunächst geht es über die FV-2 in Richtung Morro Jable. Die Strecke ist zwar an sich ok, aber nicht so optimal zum Radfahren, denn es herrscht für kanarische Verhältnisse viel Verkehr und die Straße wird noch vor der Costa Calma zur Autobahn mit Fahrradverbot.

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Da ich aber einigermaßen früh auf dem Rad bin (kurz vor neun), hält sich der Verkehr in Grenzen. Allerdings ist die Strecke nicht ohne Höhenmeter und ich fahre doch etwas intensiver als angedacht. Mein erstes Teilziel ist die Abfahrt nach La Pared. Dabei werde ich von der Beschilderung etwas in die irre geführt und muss einen heftigen Anstieg sinnlos fahren und umdrehen, aber dafür gibt es zurück einen schönen Abschnitt mit Blick auf‘s Meer und kurz vor der Costa Calma komme ich endlich auf die FV-605.

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Die führt nicht nur bis nach La Pared, sondern weiter bis Pájara. Im ersten Abschnitt der nach Westen an die Küste führt ist der karge Fels teils von kleine niedrig wachsenden Büschen bedeckt. Ähnliche Landschaften gibt es ja in Arizona auch, eine passende Einstimmung für‘s RAAM 2017 also.

Nachdem ich La Pared passiert habe, setze ich das erste EB Intervall. Alles ok, aber so richtig locker geht das heute nicht von der Hand…

Die Strecke ist für Fuerteventura Verhältnisse ganz interessant. Eine schöne lange Steigung, die sich gegen Ende sogar mit zwei Serpentinen nach oben schraubt.

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Die Abfahrt nach Pájara konfrontiert mich erstmals mit dem Wind, den ich schon gestern viel stärker erwartet hatte. Heute bläst er zwar ganz ordentlich, aber noch aus der falschen Richtung und nicht ganz so stark wie üblich. Andererseits reicht es immer noch um die Abfahrt so einzubremsen, dass ich bergrunter keine Probleme habe meine G1 Leistung zu treten.

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In Pajara entschließe ich mich weiter zu fahren nach Betancuria. So habe ich nochmal eine konstante Steigung für das erste längere G2 Intervall. In 2013, als ich das erste mal hier war, habe ich immer noch in „Anstiegen“ gedacht. Momentan denke ich eher in Strecke und Höhenmetern. Das nimmt dem Ganzen etwas die „Magie“, aber wenn ich schöne Anstiege haben wollte wäre ich bestimmt nicht nach Fuerteventura gefahren, macht also nicht wirklich einen Unterschied.

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Durch den Streckenverlauf und das Gelände ist die Einheit etwas intensiver als geplant, ich werde beim Energieumsatz sicher ein ganzes Stück drüber liegen, auch von der Länge her muss ich etwas draufpacken. Aber nachdem ich den Aussichtspunkt mit den zwei Morro Velosa Statuen erreicht habe, geht es nach einem Blick zurück auf Betancuria in die Abfahrt bis Antigua und von dort in solidem G1 gegen den Wind zurück zum Hotel.

Das Ganze hat sich doch recht zäh angefühlt. Hoffentlich bin ich morgen besser drauf, dann ist nämlich ein CP Test angesagt. Und auch sonst eine Einheit die es in sich hat. Mal sehen wie das läuft.

Da ich nachmittags etwas Zeit habe mache ich mich auf die Suche nach 1 L Trinkflaschen. Kein leichtes Unterfangen, 0,75 Flaschen hätte ich sogar in der Anlage kaufen können, aber 1 L Flaschen sind wirklich selten. Verstehe ich zwar nicht, denn im Training ist genug Wasser doch wirklich essentiell, aber vielleicht trainieren die anderen weniger (was ich nicht glaube), oder verlieren nicht so viel Flüssigkeit durch Schwitzen.

Leider habe ich Pech und es gibt in dem halben Dutzend Geschäften das ich finde keine großen Flaschen. So kaufe ich eine kleine und muss mir dann wohl zwei Flaschen ins Trikot stecken. Blöd, denn wo stecke ich dann die Kamera hin? Mal schauen, wenn’s morgen keine Bilder gibt dann wisst ihr warum…



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