Freitag, 30. Juni 2017

Der Nebel lichtet sich – 1. Update nach dem Rennen

Nun hat Saron also den Staffelstab wieder an mich abgegeben. Und ich habe ihn prompt fallengelassen…

Das liegt zum einen an den doch etwas lädierten Händen, zum anderen am Jetlag und der allgemeinen Erschöpfung. Der Nebel in meinem Kopf lichtet sich nun aber mehr und mehr.

So möchte ich mich zuallererst nochmal herzlich bedanken für all die Unterstützung die ich vor und während des Rennens erfahren habe! Das war wirklich fantastisch!

Was ihr während des Rennens an Kommentaren, Audionachrichten und Videos gepostet oder gesendet habt war der Wahnsinn, und vor allem hat es mir geholfen die Motivation zu halten und das Rennen so zu beenden, dass alle Beteiligten wirklich stolz sein können.

Da steht der Tobi tatsächlich in Oceanside am Start, Deirdre herzt mich nochmal als ich die finalen Unterlagen abgebe, die Crew bringt alles sauber durch die Inspektion und steht fröhlich und hochmotiviert am Start, und schon bevor die ersten Kilometer gefahren sind erhalte ich lange und sehr persönliche Zuschriften von Freunden, Bekannten und Menschen die ich nur über Facebook und durch das Blog kenne.

Bei soviel Zuspruch war ich ganz schön in der Pflicht auch was zu liefern. Dabei hätte es ziemlich schnell vorbei sein können, schon im ersten richtigen Anstieg, noch lange bevor es in die Wüste geht, leide ich ungewohnt unter der Hitze, fahre 170 Watt bei Maximalpuls.

Da ist mir schon klar, dass dieses RAAM ein wirklich hartes wird. Viel härter als 2014. Aber ich erhole mich wieder und finde ins Rennen. Die Berichterstattung von Saron trägt dazu bei, dass alle die das Rennen über die verschiedenen Kanäle verfolgen recht nah am Renngeschehen teilhaben können und entsprechend bekommen wir viele Reaktionen und Anfeuerung.

Am liebsten würde ich jeden Kommentar einzeln beantworten, aber auf dem Rad ist das natürlich nicht möglich. Ich fange gerade an alles nochmal durchzulesen, abzuhören, anzuschauen. Eine aufwühlende Tätigkeit. Dabei bin ich noch dabei das Rennen emotional zu verarbeiten. Ich habe Momente erlebt die so schön waren, dass es mich fast zerrissen hat und Momente die so hart waren, dass ich am liebsten vor Wut und Verzweiflung das Rad weggeworfen hätte. Momente in denen ich die Einsamkeit und Weite glücklich in mir aufsaugen konnte und Momente in denen ich ohne die Unterstützung des Teams keinen Meter hätte weiter fahren können.

Diesmal habe ich mich mental an die Grenze gebracht, die ich unbedingt kennenlernen wollte, als ich da war, war es nicht unbedingt schön. Trotzdem war es wichtig dorthin zu gehen.

Ich weiß, dass einige sehr stark mit mir mitgelitten haben und emotional sehr stark involviert waren und ich möchte euch dafür danken, dass ihr das mit mir durchgestanden habt.

Auch möchte ich betonen, dass das Team von 2014 mit einen Anteil an dem tollen Ergebnis trägt, das wir dieses Jahr erreicht haben. Ich habe erst 2017 verstanden wie hart das RAAM wirklich ist, und erst jetzt ist der Kreis geschlossen und ich kann meinen Frieden mit dem Rennen machen. Dazu musste ich es eben zweimal fahren, aber das ist ok.

Ich freue mich, dass ich mit dem Team zusammen alle gesteckten Ziele erreichen konnte. Da wäre zuallererst das Finishen des schwersten Radrennens der Welt. (Und zwar auch nach der alten Regel, nach der man maximal 48 St. hinter dem Sieger ankommen darf, was der Christoph ja nicht so einfach macht.) Dann wollte ich im bestbesetzten 50+ Feld seit langer Zeit um den Sieg kämpfen und um das Gesamtpodium ebenso.
So vermessen die Ziele nach meiner erzielten Zeit 2014 klangen, ich war überzeugt, dass sie realistisch sind und dass ich prinzipiell ein „unter 10 Tage Fahrer“ bin, unabhängig vom Alter. Dafür die Bestätigung bei diesem schweren Rennen erhalten zu haben erfüllt mich mit großer Zufriedenheit. Und mit Dankbarkeit gegenüber dem Team das mich bis an die Grenze gepusht hat.

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich das Rennen für mich aufarbeiten und euch daran teilhaben lassen. Außerdem wird mit den vielen fantastischen Fotos noch was passieren, wir halten euch da auf dem laufenden.

Und diesmal werde ich auch persönlich in Vorträgen über das Rennen berichten, so dass es vielleicht die Gelegenheit gibt sich kennenzulernen :)

Als Beitragsbild für diesen Post habe ich das Foto mit Marko Baloh, Mark Pattinson und Brian Toone gewählt, fantastische Mitstreiter gegen die Strecke und harte Gegner um die Platzierungen.

Mein Respekt gilt aber allen Fahrern die dieses harte Rennen gefinished haben und auch denen die es versucht haben aber gescheitert sind.



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Samstag, 24. Juni 2017

21.00 Uhr sind wir Live auf Facebook



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Tag 11: Einer für alle, alle für einen

9 Tage, 22 Stunden, 40 Minuten. Am Ende sind es die Zahlen, die einen als Beteiligten sprachlos machen. Eine Strecke von über 3.000 Meilen auf dem Rad in dieser Zeit zu absolvieren, ist außergewöhnlich. Für Guido ist es kurz vor 15.00 Uhr Ortszeit die Erfüllung eines großen Traumes.
Die letzten Meilen laufen zunächst schleppend. Regen macht das Rennen zusätzlich noch einmal anstrengend. Gudio ist ausgelaugt von den Appalachen und müde, er gewährt sich allerdings keine Ruhepause mehr. Dafür ist das Ziel zu nah, dafür ist eine Zeit unter 10 Tagen zu greifbar. Eine Schlafpause würde dieses Ziel gefährden. Die Crew um Rebecca, Meike und Thorsten muss ihm zu Beginn des letzten Tages nochmals ins Gewissen reden: Auch wenn Mark Pattinson 60 Meilen vor dem Ziel in unerreichbarer Ferne liegt und Guidos Position von hinten nicht akut gefährdet wird, geht es dennoch um die magische 10-Tages-Grenze. Sollte Guido den Fokus verlieren, droht er auch, das Ziel nicht zu erreichen. Er berappelt sich, fährt zwischenzeitlich wieder einen schnellen Schnitt von über 20 Meilen pro Stunde.

Der Zieleinlauf in Annapolis unterscheidet sich von anderen Rennen insofern, als dass es mit der Shell-Tankstelle hinter der Time-Station 54, Annapolis, eine offizielle Zeitnahme gibt, der Fahrer danach aber zusätzlich noch einen Zieleinlauf unten am Pier hat. Somit endet der sportliche Teil vergleichsweise unspektakulär an einer Tankstelle. Keine Ziellinie, kein Publikum und keinerlei Anzeichen, dass an dieser Stelle Unglaubliches geleistet wird. Aber auch ein Sinnbild für viele Aspekte des Race Across America: Während Crew und Fahrer oft Leistungen jenseites der eigenen Vorstellungskraft leisten, ist die öffentliche Wahrnehmung nicht besonders groß.
Die Crew steht bereit, als Guido am frühen Nachmittag auf die Tankstelle einfährt. Ein emotionaler Moment, ein Moment, in dem klar wird: Er hat es nicht nur geschafft, sondern er hat es gut geschafft. Aus einem „Hauptsache Durchkommen“ 2014 wurde ein in allen Belangen sportlich geführtes Rennen. Guido hat mit Mark Pattinson einen etablierten RAAM-Fahrer mehrmals herausgefordert und hat mit Marco Baloh einen erfahrenen hinter sich gelassen. Mit Strasser und Pattinson waren überhaupt nur zwei Personen schneller als er, in seiner Alterklasse (50-59) ist er der Erste, der das Ziel erreicht. Dass Gudio zudem das Ziel, unter 10 Tagen Gesamtzeit zu bleiben, erreicht, zeugt von  besonderer physischen und mentalen Fähigkeit. Guido war und ist nicht der große Marktschreier, von dem schon vor dem Rennen alle wissen, was er zu leisten im Stande ist. Er war sich schon vor dem Rennen seiner Stärken bewusst, hängt dies aber nicht an die große Glocke und will erstmal zeigen was er kann um danach darüber zu berichten, was er konnte. Gelebtes Understatement, wodurch auch die Crew erst einen Moment braucht, um zu realisieren: Das hier ist ziemlich einzigartig.

Gudio ist erleichtert, dankbar, glücklich. Umarmt alle und freut sich einfach nur. Die Dankbarkeit dem Team gegenüber ist spürbar, er zeigt sofort, wie viel von seinem Erfolg auch der Erfolg des Team ist. Weiter geht es nach kurzer Umzieh-Pause am Pier. Nochmal der offizielle Zieleinlauf, das Foto für die RAAM-Media und ein längeres Interview für das anwesende Publikum am Pier. Guido wirkt müde und ausgezehrt, er genießt die Momente am Pier, ist allerdings auch sehr froh, als er sich im Hotel aufs Bett fallen lassen kann. Loslassen und entspannen.

Wir werden versuchen, morgen auf Facebook noch ein kleines Live-Video mit euren Fragen zu starten. Wer Fragen an Guido hat oder einfach nur seine Glückwünsche loswerden will, kann das in diesem Rahmen sehr gerne tun.

 



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Freitag, 23. Juni 2017

Finish!!!



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Tag 10: The Sky is the Limit

Nach 20 Minuten Schlaf geht es in Athens um ca. 1 Uhr wieder aufs Rad. Guido braucht wie immer einige Sekunden, um voll da zu sein und erkundigt sich dann, ob das denn wirklich 20 Minuten gewesen seien. Wahrscheinlich nicht, weil er das Gefühl hat, weniger geschlafen zu haben, sondern aus der Angst heraus, die Crew hätte ihn länger schlafen lassen können. Es geht in Richtung West Union (Time-Station 45) und Grafton (Time-Station 46). Die Weisheit, dass das Beste zum Schluss käme, trifft auf die Routenführung nicht zu. Die Strecke geht über einen durchaus gut frequentierten, 2-3-spurigen Highway, was nicht nur nicht besonders ansprechend aussieht, sondern zudem auch noch die volle Konzentration der Crew im direkt folgenden Auto erfordert. Die Appalachen sind nun voll da, das Route Book spricht von „Endless Rollers“, was man nicht besser beschreiben könnte. Auf einen steilen Anstieg folgt eine steile Abfahrt und das gut und gerne alle 4 Meilen im Wechsel. Ein extrem feuchtes und warmes Klima machen diese Fahrt noch zusätzlich zur Tortur, man kann sich im Auto mit Klimaanalage die Belastung für Guido nicht ansatzweise ausmalen. Unabhängig davon, wieviele Meilen er davor schon gefahren ist.
Doch man hat auch heute das Gefühl, dass Guido alle diese Aspekte erwartet hat und auf alle die Probleme eine Antwort weiß. Von der Seite sieht das immer noch flüssig, einfach und sehr konzentriert aus: Er wählt die richtigen, kleinen Gänge, ab und zu aus dem Sattel und nutzt den Schwung der Abfahrten perfekt. In der Nacht überholt er Mark Pattinson, während das Podium schon seit vorgestern in den Köpfen der Crew umher geistert, ist es auf einmal möglich, nach Christoph Strasser der nächste im Ziel zu sein. Dies wird maßgeblich vom gefahrenen Schnitt der nächsten Meilen und den notwendigen Ruhe- und Behandlungspausen abhängen, allerdings soll sich noch zeigen, dass auch Mark Pattinson ein extrem starker Fahrer ist.

Hinter Grafton geht es dann hoch auf fast 3.000 Fuß (ca. 1.000 Meter), runter auf 1.300 Fuß und die gleiche Strecke wieder hinauf. Mark Pattinson zeiht an und an Guido vorbei. Etwa 12 Meilen hinter Grafton beginnt die erste Steigung. Es braucht den kompletten Einsatz der Follow-Car Crew, um Guido die zwei Anstiege nach oben zu kämpfen. Dirk wird zum Tempomacher für Guido und absolviert gleich noch ein kleines Dauerlauftraining. Am höchsten Punkt angekommen geht es jetzt zumindest bis zur nächsten Time-Station nicht mehr über einen längeren Zeitraum bergauf, allerdings sind auch hier wieder zahlreiche Roller auf der Strecke, die einiges von Guido fordern.
Für Time-Station Mc Henry geht es bergab an einen See. Guido schläft nochmals 20 Minuten, vielleicht die letzten 20 Minuten bis Anapolis. Dann gehts weiter durch Maryland, hügelig und mit konstantem Verkehrsaufkommen.
An Time-Station Cumberland, Time-Station 48, hält Guido nicht und begibt sich gleich direkt in die zwei Abschnitte der Appalachen, die es richtig in sich haben. Bis zur Time-Station 49, Hancock, türmen sich insgesamt 4 Anstiege vor ihm auf. Um ihn bestmöglichst zu unterstützen wird das Media-Car zum weitere Support-Car: Am ersten Anstieg wechselt die Follow-Car Crew ins Media-Car, in dem Saron mit einer neuen Schicht sitzt. Fortan agieren alte Schicht und Saron als Anpeitscher neben der Straße und begleiten Guido durch die Nacht. Reserven werden jetzt keine mehr zurückgehalten, weder bei der Crew noch bei Guido. Alles raushauen für die letzten 217 Meilen.
Guidos Leistung in Worte zu fassen, fällt mittlerweile schwer. Er gibt alles und fährt konstant sein Tempo. Unfassbar stark, wie er sich die Anstiege hinauf schraubt. Aber es wird auch deutlich, dass die Strecke, die Höhenmeter, das Wetter und der Schlafmangel Spuren hinterlassen haben. Man merkt aber auch, dass Nachrichten und Kommentare sowie das Anfeuern an der Strecke ihn unglaublich pushen. Gerade nachts hilft ihm das Gefühl, dass viele Menschen mit ihm kämpfen, unglaublich.
Guido will mit der Crew morgen gegen frühen Nachmittag in Anapolis sein, inweiweit das klappt zeigen die nächsten und letzten Meilen dieses RAAMs. Das Podium ruft, der Gewinn seiner Altersklasse ist möglich, eine Gesamtzeit unter 10 Tagen scheint möglich. Alles noch Chancen, aber allein die Chance auf Resultate dieser Art schweißen hier alles zusammen. Annapolis, Team 500 rockt dich morgen!
Ich versuche, Euch morgen etwas aktueller auf dem Laufenden zu halten statt mit der gewohnten täglichen Zusammenfassung. Vielleicht ist das auf Facebook (http://ift.tt/IvQwrX) besser möglich als hier, d.h. schaut auch hier mal vorbei.


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Donnerstag, 22. Juni 2017

Tag 09: Es ist noch was im Tank

Genächtigt wird an Time-Station 39, Bloomington. 2h Ruhe, dann gehts weiter in Richtung Greensburg. Es läuft, obwohl durchaus 2 kurze, aber sehr steile Anstiege dabei sind. Die Dreiergruppe hat sich etwas gefestigt. Mark Pattinson befindet sich ein gutes Stück vor ihm, Marco Baloh ein gutes Stück hinter ihm. Die Dynamik der letzten Tage ist ewas raus, allerdings lässt sich vermuten, dass sich da spätestens in den ersten knackigen Anstiegen noch was tut. Guido geht es ohnehin mehr um die Zeit. Ein absolutes Ziel, ein persönliches Ziel, das unabhängig vom Starterfeld und der Performance anderer Fahrer ist.

In Greensburg gesellt sich das Media-Car zu Guido und wechselt ein paar Worte mit ihm. Während das Follow Car immer über Funk mit ihm kommuniziert, ist es mit dem Media-Car durchaus möglich, ein paar Sekunden neben ihm zu fahren und sich ein kleines Update zu holen. Er macht einen guten Eindruck, was sich auch in den Zahlen zeigt. Gutes Tempo, wenig Pausen, viel Konstanz. Das Knie, das vor 2-3 Tagen Probleme gemacht hat, scheint nun etwas weniger zu schmerzen, dafür machen sich Muskeln in Oberschenkel und Wade bemerkbar. Alles andere wäre nach fast 2.500 Meilen ohne Regeneration wohl auch sehr verwunderlich und die 3 Physios Rebecca, Oli und Christian freuen sich, endlich richtig zupacken zu dürfen. Unabhängig davon erweitern sich seine Sonderwünsche: Nach Ananas, Himbeeren hat er spontan Lust auf Fanta, womit ihn die Crew natürlich zeitnah versorgt.

Einen steiler Anstieg von 600 auf 1.000 Fuß hinter Brookville meistert er gut.Wie fokussiert Guido ist, sieht man an Time-Station 41: Während bei anderen Time-Stations oft kurz gehalten und etwas gegessen wurde, fährt er durch und lediglich die Crew wechselt. Es geht in Richtung Time-Station 42 durch ein dicht bevölkertes Gebiet mit mehreren kleinen Städten, allerdings ist die Route so gewählt, dass große Ballungszentren und hoch frequentierte Straßen umgangen werden. Soweit die Theorie, in der Realität ist durchaus was los auf den Straßen. Das Wetter ist immer noch heiß, anders als in der Wüste allerdings sehr schwül und feucht. Die Strecke ist fordernd, viele steile Anstiege, die sofort wieder herunter zu fahren sind. Zudem überrascht ein starker Regenschauer die Crew, Guido kann aber ungehindert weiterfahren.
Im RV grübelt die Crew über die letzten Tage und Stunden: Wann soll er nochmal schlafen? Wieviel Schlafpausen braucht er und reichen möglicherweise auch kurze Power-Nap-Stops? Wie geht es dem Körper?
Am Nachmittag geht es weiter von Blanchester über Chillicothe nach Athens, Time-Station 43. Guido bleibt im Flow und fährt gut sein Tempo. Auch hier gibt es wieder einige Höhenmeter zu absolvieren. Einmal gibt es kurz Unstimmigkeiten wegen der Strecke: Eine als Feldweg anmutende Straße wird vom Follow-Car übersehen,  der kurze Abschnitt, an dem man sich verfährt, kann aber schnell und einfach korrigiert werden. Zudem scheint der Tracker von Guido unzuverlässig zu funktionieren. Alles Aspekte, die die Crew und Guido nicht zurückwerfen. Keep the Rider going ist das Motto und dieses wird auch gelebt.
Grundsätzlich ist es  bemerkenswert, wie gut die Crew funktioniert und wie die Organisation in verschiedene Schichten abläuft. Trotz verschiedener Charaktere und einer extremen Stresssituation mit sehr wenig Schlaf hat jeder das eine große Ziel vor Augen: Guido so schnell wie möglich nach Anapolis zu bringen.
In der Nacht solle es in die Appalachen gehen. Guido stimmt der Idee zu, statt einer langen Schlafpause dieses Mal nur ein Power-Nap zu machen, da er sich die letzten Male nicht bedeutend fitter gefühlt hat mit einem längeren Schlaf. Bemerkenswert, mit wie wenig Schlaf er diese Strapazen meistern. Die Taktik würde zwei wichtige Stunden einsparen, stellt aber natürlich auch für die Crew eine Verschärfung der zeitlichen Situation dar: In den zwei eingesparten Stunden kann auch die Crew nicht ruhen.
Die Appalachen werden sich Guido und der Crew mit Höhenmetern und schwül-warmem Klima entgegenstellen. Ob, wie und wann man in Anapolis ankommt, wird hier entschieden. Auf gehts ins Finale!


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Mittwoch, 21. Juni 2017

Tag 8: Let the Show begin

Die Nacht beginnt mit einer 2-stündigen Schlafpause in Washington geht es auf die in Nacht. Langsam wird es ernst, in der Nacht wird von Washington zum Mississippi gefahren. Guido liefert sich mit Marco Baloh und Mark Pattinson einen spannenden Schlagabtausch. Natürlich ist momentan die Platzierung eher sekundär, aber gleich drei Fahrer so nah beieinander zu sehen, ist für die Dauer des Rennens besonders. Ein ständiges gegenseitiges Überholen beginnt, bei dem Guido (zunächst einmal) den Kürzeren ziehen wird und die anderen beiden gewähren lässt. Schon jetzt um Platzierungen zu kämpfen wäre verfrüht.
Goldene Race Across America Regel: Wer hier über die Brücke fährt, hat gute Chancen, Anapolis zu erreichen. Dass das nicht immer zutrifft, zeigt sich an Patrick Grüner, der leider aus medizinischen Gründen kurz nach der Mississippi-Brücke aufgeben muss. So heißt es auch für Guido und uns, weiter unser Rennen zu machen, aber sich immer der Gefahr bewusst sein, dass es schnell vorbei sein kann.
An Time-Station 36, Greenville, gibt es eine kurze physiotherapeutische Behandlung, dann geht es weiter. Guido ist erschöpft, was wahrscheinlich niemand überrascht, aber er hat die nächsten Meilen im Blick. Die Crew treibt ihn an, nicht zu lange zu ruhen. Die Meilen von Time-Station 36 zu 38 sind nicht wirklich eine schöne Radstrecke. Zwar ist die Route endlich vom Highway runter, trotzdem ist das Verkehrsaufkommen hoch und zudem der Belag relativ schlecht. Unterwegs muss Guido die Crew darauf aufmerksam machen, dass die Hinterklappe des Wohnmobils offen ist, während es bei voller Geschwindigkeit überholt, um eine Time-Station voraus zu fahren. Seine Achtsamkeit kann er also noch nicht verloren haben.
Insgesamt zwei kleinere Behandlungspausen braucht es dann zwischen Time-Station 37 und 38, Sullivan. Während wir gerade noch Missouri betraten, sind wir nun schon in Illinois. Der Schnitt stimmt, Guido tritt konstant und sauber. Natürlich nicht mehr den Schnitt, den er in Oceanside hatte, natürlich nicht mehr die Ruhe, die er noch in Borrego Springs besaß, aber alles in einem für die Dauer entsprechend zufriedenstellenden Rahmen. Die Crew diskutiert natürlich trotzdem sein Ziel, unter 10 Tagen anzukommen. Es wird als eher skeptisch eingeschätzt, da die Appalachen ein ernormer Zeit- und Kraftfresser sein werden. Die momentane Situation, eventuell sogar um Platz 2 mitfahren zu können bei diesem Starterfeld steht dieser skeptischen Ansicht gegenüber. Durch den unglücklichen Ausfall von Patrick Grüner werden wohl die Plätze 2 und 3 zwischen Löhr, Pattinson und Baloh ausgemacht werden. Und sollte es selbst der vierte Platz hinter den beiden werden, wäre das eine absolute Ausnahmeleistung. Aber wie in fast jedem Blog-Beitrag muss auch hier gesagt werden: Außer Strasser, der ein absolutes Ausnahmerennen fährt, ist da hinten alles möglich, da die Strecke noch zu lang ist, um schon mit Taktieren und Spekulieren anzufangen.
In der Nacht geht es weiter in Richtung Bloomington (Time-Station 39) und dann Greensburg (Time-Station 40). Noch ist unklar, wie weit das Wohnmobil vorfahren kann, um über Nacht zu stehen und wann Guido seine 2h Schlafpause nimmt. Man merkt der Crew an: Jetzt bekommt das Race seinen Wettkampfcharakter: Der Tracker wird fast minütlich aktualisiert, man versucht in Gesten und Gesichter anderer Fahrer sportliche Zustände zu interpretieren und es wird sich eingehend mit der Strukturierung der letzten Tage auseinandergesetzt. Let the Show begin.



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Montag, 19. Juni 2017

Tag 7: Es läuft nach Plan

Für die Nacht haben wir uns einen netten Platz hinter El Dorado ausgesucht. Von hier aus geht es zur Time-Station 30m Fort Scott. Die von Familie Ashwill geführte Time-Station ist etwas besonderes. Adam, der Sohn der Ashwills, ist total RAAM-infiziert und kennt alle Details des RAAMs. Er wartet vor dem Haus auf jeden Fahrer, die Crew darf duschen und sich ausruhen und ich frühstücke mit Kaffee, Cookies und Pumpkin Bread. Guido fährt durch, da der Plan eine Pause hier leider nicht vorsieht. Als er vorbei kommt, hat er Pattinson ein weiteres Mal überholt und wirkt fit, allerdings scheint die Nacht der Kleidung nach ziemlich kalt gewesen zu sein.

 



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Sonntag, 18. Juni 2017

Tag 6: Vom Gewitter in den Gegenwind

Die Nacht beginnt mit einem Gewitter. Und Gewitter in Kansas heißt Blitze, Regen, Sandsturm und mögliche Tornados in einem. Zudem kämpf Guido weiterhin mit Schmerzen im Knie, somit keine einwandfreien Vorbedingungen für eine lockere Fahrt durch die Nacht. Nach einer schmerztherapeuthischen Behandlung gehts aber wieder einigermaßen, der Schnitt stimmt trotz dem Gegenwind wieder einigermaßen. Angetrieben von Euren Nachrichten (Ihr seid wirklich unglaublich!) hat Guido neuen Mut geschöpft und ist unterwegs zur Time-Station 25, Greensburg. Noch einmal vielen Dank, wenn es geht werde ich Guido auch mal noch vor die Kamera zerren, um Euch direkt ein Update geben zu können. Was hier auf uns an warmen Worten einprasselt ist wesentlich mehr als das Gewitter gestern Abend.



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Samstag, 17. Juni 2017

Tag 5: Raus aus den Bergen und ab in Richtung Kansas

In der Nacht werden die beiden letzten Pässe der Rocky Mountains erklommen. Während der La Veta Pass in der Nacht noch sehr flüssig und gut läuft, kämpft Guido am Cuchara Pass mit der Höhe, dem Schlafmangel und den Strapazen. Das Team peitscht ihn an und als er dann endlich oben angekommen ist, ist er es, der sofort abfahren will: „Nein, keine Pause, wir machen weiter.“ Eine Einstellung, die sich wenige Meilen später bezahlt macht. Der sichtlich überraschte Mark Pattinson wird auf der Abfahrt von Guido überholt. Unglaublich, was er hier leistet, unglaublich, wie seine Einstellung ist. Nach einer kurzen Pause in Trinidad gehts weiter nach Kim, in dieser Zeit holt Pattinson die Crew und Guido wieder ein.

Jetzt kommt lange keine Tankstelle, kein Walmart und auch sonst nicht viel Abwechslung. Die Crew tankt nochmal alle Autos auf und bestückt die Vorräte maximal. Gerüstet fürs heiße Flachland der USA.
Hier gehts zum Live-Tracking.


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Freitag, 16. Juni 2017

Tag 4: Der Wolf Creek Pass wirft seine Schatten voraus: Steil. Berg. Hoch.

Der Tag beginnt mit einem Reibungslosen Wechsel der Follow-Crews in Cortez. Gudio ist auf dem Weg nach Durango, wo das Race Across the West endet. Für ihn ist das Rennen aber noch lange nicht vorbei, jetzt warten die großen Aufgaben wie der Wolf Creek Pass. Im Laufe des Vormittags wird er wohl aber zunächst den Chimney Rock erreichen, der schonmal eine kleine Kostprobe von dem ist, was noch kommt.



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Donnerstag, 15. Juni 2017

Tag 03: Von Flagstaff in Richtung Monument Valley

Tag 2 endet damit, dass es für Guido zunächst auf über 7.000 Fuß hoch und dann auf 3.200 Fuß wieder runter geht. Er befindet sich zwischen TS 07 (Prescott) und TS08 (Camp Verde). Das Wohnmobil und die Media-Crew nehmen hierbei eine Abkürzung beim Highway, können dafür kochen, Berichte erstellen und die Abfahrt von Gudio in Camp Verde live auf Facebook übertragen (http://ift.tt/2sxiEWP). In die Nacht fährt er von TS 08 (Camp Verde) nach TS 09 (Flagstaff). Da auf dieser Route kein Wohnmobil erlaubt ist und dieses einen anderen Weg nehmen muss, sind Follow Car und Guido auf sich alleine gestellt. Die Temperatur geht auf unter -3 Grad herunter und das am Anstieg bei Nacht. Guido kämpft und steigt den Berg hinaus. Auf einmal sieht er Mark Pattinson vor sich, ab in den Wettkampfmodus und vorbei. 5. Platz, auch Gulewicz ist weiter einige Meilen hinten dran. Die Crew muss in Flagstaff ihren Ort, den sie eigentlich zum Ausruhen verwenden will, räumen. Warum bleibt unklar, wahrscheinlich zuviel Trubel auf dem Walmart-Parkplatz. 1 Meile später an der Route befindet ein weiteres Einkaufszentrum, das sich anbietet als kurzzeitiges Basis-Camp. Der Plan von einer zweistündigen Schlafpause für Guido nach den Strapazen der Nacht wird von ihm selbst durchkreuzt: Er fühle sich gut, will weiterfahren. Unseren Aufenthalt in Flagstaff kann ich auf Facebook in einem Live-Video festhalten, viele von euch sind hautnah dabei. Vielen Dank dafür. Zum Nachschauen einfach auf sein Facebook-Profil (http://ift.tt/2t6U7ET) und unter Videos durchklicken.

Nach einer kleinen Behandlungspause in Flagstaff gehts weiter nach Tuba City, TS 10. Aus der Kälte wird Hitze, aber der Gedanke an das Monument Valley, das wir vielleicht am Nachmittag schon erreichen können, hält Guido und die Crew bei Laune.
Inwieweit wir euch in der kommenden Zeit mit Updates versorgen können, müssen wir abwarten. Der Erfahrung nach wird es in den Reservaten schwierig. Danke nochmals für alle die hier kommentieren, auf Facebook oder YouTube dabei sind und uns anfeuern und ihre Zeit vor dem Tracker verbringen. Es hilft uns, es hilft Guido. DANKE!


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Mittwoch, 14. Juni 2017

Tag 02: Der erste komplette Tag auf dem Rad

Die erste Nacht hat Guido gut überstanden. Auch wenn er den Sattel einmal tauschen musste, macht er an Morgen einen guten Eindruck. Zwischen TS04 und TS05 befindet er sich noch einmal in einer Hitzeschlacht. Wir halten euch auf dem Laufenden.

#raam #raam2017



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Tag 01: Start und Hitze 



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