Dienstag, 13. Juni 2017

Noch knapp 16 Stunden bis zum Rennstart!

Vorher noch groß getönt, ich will endlich nur noch radfahren, und jetzt wo wir doch tatsächlich fast alle Hürden genommen haben, und der Moment immer näher kommt, könnte ich durchaus nochmal einen Tag am Strand sitzen und einen Cafe trinken, oder wenigstens gemütlich durch den Walmart schlendern und irgendwelche Teile suchen.

Ich habe gerade gar keine Vorstellung davon was auf mich zukommt, irgendein Sicherheitsmechanismus im Gehirn hat alle Erinnerung an die Strecke 2014 oder auch die Tortur in Irland ausgeblendet.

Während ich oft zu hören bekomme, dass ich gesund wiederkommen soll wünsche ich mir vor allem, dass ich gesund am Start stehe und die ersten Tage gesund bin. Das würde mir extrem helfen meine Möglichkeiten auszuschöpfen. Gegen Ende geht es natürlich keinem Solofahrer mehr so richtig prächtig, aber das ist ok, man erholt sich ja schnell wieder.

Die Inspektion heute morgen haben wir fast sourverän gemeistert, keine zehn Minuten und wir waren durch, ein Dashboardprotokoll für‘s WoMo war noch zu kleben, aber das war schnell nachzuholen.

Das Team hatte gestern und heute morgen doch ziemlich geblokkert um alles hinzukriegen und dabei richtig gute Arbeit geleistet. Es gab sogar ein Lob dafür, dass alles so gut vorbereitet war.

Und dann hat Christian (zusammen mit Klaus, Katrin und Dirk) mit großer Zähigkeit in LA doch tatsächlich das Gepäck vom Air Berlin Flug aufgetrieben. Ich muss ihn da wirklich mal loben, er hat zusammen mit Meike doch viel Energie darein stecken müssen ist aber zäh drangeblieben und der Notfallkoffer und das restliche Gepäck sollte heute abend bei uns eintreffen.

Während die o.g. die weiteren Fahrer auf‘s WoMo eingetragen haben und dann am Flughafen das verlorene Gepäck wiederbekommen haben, haben Rebecca und Olli die Massageliege getestet und sich um meine Beine gekümmert.

Ein seltener Luxus, dass sich zwei qualifizierte Physios um die Muskeln kümmern, sowas ist sonst nur Profis vergönnt. Eine schöne Seite des RAAM, man wird für zehn, zwölf Tage verwöhnt und betreut, und muss einfach nur radfahren und schlafen – äh, besser einfach nur radfahren ;)

Zum Abschluss meines Tages gab es dann um 17 Uhr das Racermeeting. Meike, Rebecca, Thorsten und Olli haben mich begleitet. Organisatorisches wurde recht flott abgehandelt und dann wurden die Racer vorgestellt. Auch das recht flott, aber es gab immerhin die Gelegenheit sich gegenseitig Erfolg und Glück für das Rennen zu wünschen.

Während das Team noch weiter an den Fahrzeugen arbeitet, ist für mich damit der letzte Tag vor dem Race Across America 2017 beendet. Morgen geht es tatsächlich los. Ich freue mich drauf, sehr sogar, bis auf das linke Knie, das freut sich logischerweise nicht, aber wenn es nur unzufrieden grummelt auf dem Weg nach Annapolis, dann bin ich schon zufrieden.

Ich habe großen Respekt vor den anderen Fahrerinnen und Fahrern. Es ist ein hochkarätiges Fahrerfeld, mit Christoph Strasser als Favorit und Patric Gruener als Geheimfavorit. Sarah Cooper wird die allermeisten Männer schlagen und mindestens drei Fahrer der 50+ Klasse werden mit um das Gesamtpodium kämpfen. Also ein heißer Tanz über 4800+ Kilometer bei glühender Hitze, Kälte und Höhe, in langen Anstiegen, unendlich scheinenden Geraden und giftigen Anstiegen gegen Ende des Rennens. Die Fahrer werden mit Schlafentzug, fiesem Gegenwind und Unwetter zu kämpfen haben und kaum mehr als die Hälfte wird ankommen.

Drückt uns also die Daumen, dass wir diesen Kampf bestehen!

Ab jetzt wird medientechnisch Saron das Ruder in die Hand nehmen und die Medienkanäle mit hoffentlich spektakulären Bildern und Texten bestücken. Katrin wird ihn nach Möglichkeit unterstützen. Wir werden auch versuchen immer mal wieder live zu gehen oder Videos hochzuladen.

Zum Abschluss der PreRace Phase gibt es in einem weiteren Post nochmal ein paar Bilder von Saron zum genießen.



from WordPress http://ift.tt/2sW8n3g
via IFTTT

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen