Samstag, 23. Juli 2011

Schauinsland 2, Feldberg 2011

Auch wenn es für das Schauinslandkönig Zeitfahren morgen nicht gut ist, habe ich mir für heute so ca. 2000 Höhenmeter vorgenommen. Ich sehe das morgen sowieso nur als intensive Trainingseinheit an, deshalb heute keine Schonung...

Über Nacht hat es geregnet, deshalb lasse ich mir beim Frühstück Zeit, und so sitze ich um neun auf dem Rad. Auch wenn es momentan trocken ist, sieht es doch sehr nach Regen aus. Uns so fahre ich in langer Hose, denn bei den Abfahrten kommt sonst zu der Temperatur von unter 10° C und dem Windchilleffekt dann auch noch die Verdunstungskälte dazu. Bergauf kostet das natürlich Zeit, da bei einem Wirkungsgrad des menschlichen Motors von bestenfalls 25% viel Wärme abgegeben wird, und das geht mit kurzen Hosen nun mal besser.







Ich weiß nicht ob es nur an den langen Hosen lag, aber obwohl ich mich ganz gut fühle brauch ich über 49 Minuten für die Schauinslandkönigstrecke. Mein Ziel die 40 zu knacken muss ich korrigieren und setze mir 42 Minuten als neues Ziel für morgen.

Ich mache zunächst nur wenig mehr Fotos wie gestern, auch wenn mir der Schwarzwald bei diesem düsteren, etwas feuchteren Wetter eigentlich gut gefällt. Aber durch die Wolken kann man sowieso kaum was sehen.


Oben angekommen geht es gleich weiter in die Abfahrt hinunter nach Todtnau. Die Wolken sind auf dieser Seite deutlich höher, die Straße praktisch trocken. In Todtnau angekommen entledige ich mich nur kurz der Regenjacke um den Anstieg zum Feldberg in Angriff zu nehmen. Zeitmesspunkt ist hier das Ortschild Todtnau.



Es geht zunächst schon recht steil nach oben, um dann erstmal wieder etwas abzuflachen. Nachdem man aber mit Fehl die letzte kleine Ortschaft erstmal hinter sich gelassen hat wird es recht steil. Auch die Kehren hinauf Richtung Feldberg liegen schon so um 10%. Aber richtig lang kommt mir das Ganze heute nicht vor. Ich kann mich erinnern, dass mir das letztes Jahr deutlich anstrengender zu sein schien.






Auf der Passhöhe angekommen fahre ich direkt weiter, denn mein Ziel ist ja der Gipfel des Feldberges und der liegt noch ein Stück höher. Nach einem Flachstück biegt man links ab und es geht wieder richtig bergauf. Aber dieses Stück bis zum Hotel ist nicht sehr lange. Aber der schwierige Teil kommt ja noch. Auf dem Parkplatz biege ich auf die kleine, schlecht geteerte Straße zum Gipfel. Hier warten Steigungen von 16 und 18%.

Von Todtnau bis zum Gipfel sind es ziemlich genau 15 Kilometer. Die in den Beinen geht das erste richtig steile Stück mit 16% noch ganz gut, vor allem folgt dann recht bald wieder ein Stück mit nur geringer Steigung, ein paar hundert Meter vorm Ziel klappt der Weg aber nochmal richtig nach oben. Nur wenige hundert Meter, aber die 18% bringen mich das erste mal für heute dazu die 34-32 aufzulegen, und ich muss schon ordentlich kämpfen.





Aber dann flacht die Straße wieder ab und ich genieße die letzen hundert Meter bis zum Ziel. Es gibt ein Gipfelfoto, und da es durch die Wolken nichts zu sehen gibt und es mit knapp 7° C auch nicht so richtig warm ist, fahre ich gleich wieder zurück, hinunter nach Todtnau.



In der Abfahrt komme ich seltsamerweise nicht über 65 km/h hinaus. Offensichtlich hatte ich beim Aufstieg an den langen Passagen Rückenwind, der jetzt natürlich in Gegenwind umschlägt, so dass mir der Aufstieg vielleicht deshalb nicht so anstrengend vorkam.

In Todtnau fülle ich kurz eine Wasserflasche auf, für eine längere Pause habe ich keine Lust, und auch keinen Hunger. Einen Riegel hatte ich vor dem Aufstieg zum Feldberg gegessen, der scheint immer noch vorzuhalten. Auch der jetzt kommende Anstieg hat einige steile Stellen, kommt mir aber bei weitem nicht so lange vor wie letztes Jahr. Damals waren natürlich auch sehr hohe Temperaturen, heute ist es immer unter 10° C.







So komme ich noch recht entspannt wieder am Schauinsland an, und kann die Abfahrt, heute auf meist trockener Straße genießen. Wieder hatte ich Glück mit dem Wetter und habe keinen Regen abbekommen.

So vier Stunden mit 2000 Höhenmetern wollte ich fahren, 3:55 Stunden und gut 2270 Höhenmeter sind es geworden, perfekt!

So habe ich noch genug Zeit meine Startunterlagen zu holen und mir dabei beim Radlabor in Freiburg noch eine Prognose für den Alpenbrevet zu holen, die auf den Schauinslandkönig Zeiten basiert. Als Zeit gebe ich mal 42 Minuten an, die traue ich mir morgen schon noch zu. Die Prognose liegt zwischen knapp unter 11 und knapp über 12 Stunden. Daraus sollte ich mir wohl eine Zielzeit von 11:30 Stunden ableiten.

Mal sehen was ich morgen tatsächlich fahre, bis zum 13.8. habe ich ja noch genug Zeit für taktisch und strategische Überlegungen zum Alpenbrevet.

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