Nachdem ich jetzt fast eine Woche hatte in der sich die Eindrücke vom Sonntag etwas setzen konnten ist es Zeit für ein Fazit.
Mein primäres Ziel war es natürlich meine Leistung aus den Vorjahren zu bestätigen und mich vor allem auch zu verbessern. Denn da ich erst drei Jahre trainiere sollte es noch eine Weile kontinuierliche Leistungssteigerungen geben. Allerdings muss ich auch schon gegen den altersbedingten Leistungsabbau ankämpfen, so dass es recht spannend ist zu sehen in welche Richtung die Leistungskurve sich bewegt.
Es gibt vier Parameter an denen ich die Leistung messen kann. Die gefahrene Zeit, die Platzierung, der Rückstand auf den Sieger und vor allem natürlich die Daten der Leisungsmesskurbel.
Die Daten von letzterer machen mich allerdings etwas misstrauisch. Nachdem letztes Jahr die Daten zunächst etwas zu niedrig waren wegen eines Kalibrierungsfehlers der Kurbel, hatte ich einen intensiven Schriftverkehr mit SRM. Dort hat man mir mehrfach versichert, dass die Daten der SRM Kurbeln unterneinander und über die Zeit hinweg reproduzierbar sind, und dass ich mich nicht von meinem Gefühl täuschen lassen soll.
Will heißen, nur weil ich das Gefühl hatte mehr geleistet zu haben als die Kurbel anzeigt heißt das noch lange nicht, dass das auch so war. Laut SRM haben sie öfter mit solchen Anfragen zu tun.
Nur diesmal habe ich den Eindruck, dass die Kurbel zuviel anzeigt. Denn der Gedanke, dass ich über eine Stunde und zweiundvierzig Minuten 319 Watt treten kann, was bei 79,1 kg Körpergewicht ja 4 Watt pro kg wären, halte ich einfach für unwahrscheinlich.
Doch die Kurbel ist nagelneu und dementsprechend auch frisch kalibriert. Ich habe die Leistungdaten mit zwei Radcomputern aufgezeichnet und mit drei unterschiedlichen Programmen ausgewertet, immer mit demselben Ergebniss.
Ein Abgleich mit einer theoretischen Berechnung der Leistung hat so um 300 Watt ergeben, da ist allerdings der Wind (Gegenwind) noch nicht mit einberechnet, so dass es recht plausibel klingt. Der Unterschied zum Vorjahr und vor allem zu den Trainingsfahrten vor zwei Wochen ist allerdings schon rießig. Bei einer Testfahrt am Hausberg waren die Werte auch plausibel. Also muss ich wohl davon ausgehen, dass die Werte im Rahmen der Messgenauigkeit von 2% stimmen.
Ich werde nächste Woche jedenfalls eine Leistungsdiagnostik machen und dann werde ich sehen was die theoretischen Daten sagen...
Das ich mich prinzipiell verbessert habe zeigen aber auch die anderen Parameter. So konnte ich meinen Rückstand auf den Sieger um ca. 7 Minuten verringern. Und der war auch noch deutlich schneller als der diesmal zweitplazierte Vorjahressieger.
Die Gesamtzeit war ca. 6 Minuten besser als letztes Jahr, obwohl der Wind dieses mal noch heftiger war als 2011. Und vor allem konnte ich mich trotz leicht gestiegener Teilnehmerzahl bei den Platzierungen deutlich verbessern. Das ein paar Minuten gleich zweihundert Plätze bedeuten ist ja schon erstaunlich.
Wieviel von dieser Verbesserung allerdings auf besseres Material zurückzuführen sind kann ich schlecht abschätzen, vor allem da ich den Leistungsdaten noch nicht recht traue. Ich glaube der Vorteil der Lightweights gegenüber den Mavic R-SYS SL oder den Citec 3000S Aero ist eher gering, wenn überhaupt vorhanden. Allerdings hatte ich ein um mehr als dreieinhalb Kilogramm geringeres Systemgewicht als 2011, das macht sich sicher bemerkbar.
Wichtiger als all diese statistischen Daten ist allerdings das Gefühl dieses mal meine Leistung besser abgerufen zu haben. So hat sich nach dem Rennen eine Zufriedenheit eingestellt, die Auftrieb und Motivation für das weitere Training und die nächsten Events gibt.
Was mir wie immer gut gefallen hat ist die reibungslose Organisation. Auch geht es trotz der doch recht hohen Teilnehmerzahl recht entspannt zu. Und diesmal war die Verkehrsinsel in Fusch deutlicher signalisiert, sehr gut.
Jetzt stellt sich für mich die Frage ob ich nächstes Jahr nochmal mitfahre, mein Ziel "erste Startgruppe" habe ich ja erreicht. Es ist halt eine schöne Saisoneröffnung und gibt gute Motivation im Wintertraining.
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