Heute morgen nach dem Frühstück haben wir erst mal die Fahrräder zusammengebaut. Wie es aussieht ist beim Transport alles ganz geblieben.
Anschließend fahren wir zum Walmart Supercenter unweit von hier. Dort muss ich als erstes die Aussagen, dass man in den USA nur schrottiges Essen bekommt revidieren. Es gibt einige Sachen, die man hier nicht kaufen kann, Brot ist eine echte Schwachstelle, aber auch da gibt es ganz brauchbare “kleinste Übel”. Vor allem aber bekommt man frisches, schon geschnippeltes Obst und Gemüse in allen Varianten, das hätte ich gerne in Deutschland auch.
Wir checken außerdem ob es die Sortierboxen gibt, so wie wir sie für das Rennen brauchen, da gibt es eine Riesenauswahl. Sehr gut. Und natürlich Ensure Plus, ganz wichtig. Auch hier werden wir nicht enttäuscht, es gibt ein ganzes Regal mit vollbilanzierter Trinknahrung.
Nachdem wir dann im Best Buy noch ein Navi gekauft haben und im angrenzenden Sportgeschäft noch eine Lenkerhalterung für die GoPro und ein bisschen Kleinkram, geht es zurück ins Hotel, ausladen und dann endlich auf’s Rad.
Eigentlich hatte mir Björn frühmorgendliches Nüchterntraining aufgeschrieben, aber da das logistisch nicht möglich war fahre ich eben ohne Mittagessen.
Mit Marco zusammen fahre ich an den Pier. Dort ist auch ungefähr der Start des RAAM. Ich habe leider kein Roadbook zur Verfügung, habe aber die Strecke auf den Garmin Edge 810 geladen. So ganz funktioniert die Navigation nicht, aber schließlich leitet uns der 810 auf die 76, die Straße die dann zur ersten Timestation “Lake Henshaw” führt.
Der Verkehr ist recht lebhaft. Anfangs bin ich etwas unsicher ob man auf dieser autobahnähnlichen Straße überhaupt mit dem Rad fahren darf, aber es stehen immer wieder Schilder die den Seitenstreifen als “Bike Lane” ausweisen.
In Californien scheint also das Radfahren durchaus akzeptiert (was z.B. in Las Vegas, bzw. Nevada gar nicht der Fall ist). Allerdings bin ich schon etwas schockiert über den Zustand dieser Bike Lane. Scherben ohne Ende, spitze Metallteile, Kies und Split, Äste und Gestrüpp, alles findet sich auf dem Seitenstreifen. Dazu Riefen und Rillen, Querfugen und Absätze oder Aufwölbungen im Asphalt. Sehr krass. So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt.
Für das RAAM bedeutet das, dass die körperliche Tortur heftig sein wird. Das Rennen ist wirklich nur was für die ganz Harten. Bis jetzt habe ich mich nicht dazu gezählt. Im Juni muss ich das ändern wenn ich dort bestehen will.
Anyway, wir fahren noch so ca.30 bis 35 Kilometer in Richtung TS1. Nachdem wir Oceanside verlassen haben nimmt der Verkehr etwas ab. Schließlich gibt es kaum noch einen Seitenstreifen, höchsten mal so 20cm, also fahren wir dann normal auf der Straße. Die Autofahrer gehen ganz relaxt mit uns Exoten um.
Dann drehen wir um und fahren wieder zurück. Es soll ja nur ein gemütliches Einrollen sein, etwas die Beine vertreten. Auf dem Rückweg fahren wir nochmal an den Strand und schauen etwas auf den Pazifik. Ein bisschen wie Urlaub hier.
Morgen ist aber Schluss mit lustig, dann gibt es die erste ernsthafte Einheit. Nicht so lang, aber mit ein bisschen Intensität.
Abends besorgen wir dann noch Prepaid Telefone, damit Marco mich bei Defekten usw. abholen kann, und nach einem ganz brauchbaren Essen in einer einladenden Sportsbar gehen wir gleich ins Bett, so ein bisschen Jetlag Müdigkeit haben wir schon.
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Hi,
AntwortenLöschenhört sich ja nach einer schönen Radtour an :) hoffe ihr hattet keine Unfälle bei dem Schmalen Seitenstreifen ;). Hört sich jedenfalls so an als hättet ihr ne ganze menge Strecke geschafft.