Nach den verkorksten zwei Wochen, mit
dieser dämlichen Erkältung und dem dadurch nicht so
hundertprozentig aussagekräftigen Leistungstest in Köln passte die
Anreise gestern gut ins Bild. 9 Stunden statt 6, Stau auf der A8,
Sperrung mitten auf der Ausweichstrecke, Umleitung mit Schleichfahrt
hinter Trekker und LKW.
Das es dann pünktlich zur
Installationsfahrt angefangen hat zu regnen war mir dann auch egal.
Hat aber gleich wieder aufgehört, so dass ich den Computer an die
Höhe gewöhnen konnte und auch das Cannondale Supersix Evo erstmals
mit den Lightweights gefahren bin.
Wenn ich meine Ziele am Sonntag nicht
erreiche, dann liegt es wahrscheinlich nicht am Fahrrad, es sei denn
ein Defekt streckt mich nieder.
Ich bin etwas unsicher was ich mir zum
Ziel setzen soll, denn noch nagt die Erkältung an meinen Kräften,
so dass ich nicht weiß wieviel Prozent Leistung mir tatsächlich zur
Verfügung stehen. Ich möchte mich natürlich verbessern, d.h.
eigentlich möchte ich diesmal unter 1:40 h fahren. Aber wenn ich
nicht hundertprozentig fit bin wird das sehr eng. Dann wird es schwer
überhaupt die erste Startgruppe zu halten.
Ich habe allerdings gesehen, das Nadja
Prieling wieder mitfährt, die habe ich letztes Jahr ziemlich oben
noch überholt und bin so eine Minute vor ihr ins Ziel gekommen. Die
ist normalerweise immer eine Kandidatin für das Podest. Da ich bei
den Männern keine Chance habe auch nur unter die Top 50 zu fahren
setze ich mir als Ziel das virtuelle Frauenpodest. Da die Nadja
Prieling bei 20 Kilo weniger ungefähr auf meinem Niveau, vielleicht
etwas besser fährt, und sich auch das gleiche Ziel wie ich für den
Ötztaler gesetzt hat werde ich versuchen sie zu schlagen, dann
könnte ich mein Ziel erreicht haben.
Natürlich ist das nur eine
Motivationshilfe, aber eine sehr gute (und hübsche). Neben der
Zeit, die übrigens eine Zwischenzeit an der Mautstation von knapp
unter 30 min erfordern würde und die ja auch von den äußeren
Bedingungen abhängt, möchte ich meine Durchschnittsleistung
gegenüber dem Vorjahr verbessern und damit auch die Platzierung.
Letztes Jahr waren das 289 Watt. (korrigiert nach Kurbelkalibrierung)
Dieses Jahr möchte ich die 300 Watt schaffen, damit sollten bei
knapp geringerem Systemgewicht ein Platz unter den Top 200 drin sein,
also so ungefähr bei den besten 10%. Ist durchaus realistisch,
allerdings muss dann alles passen.
Beim Einfahren heute, so ca. 90
Minuten, war das Gefühl erstaunlich gut, die Erkältung scheint nun
doch rechtzeitig weit genug abzuklingen.
Nach einem EB Intervall und einem G2
Intervall bin ich mit Marco zusammen noch ein bisschen am Zeller See
entlang gerollt. Das Wetter war fantastisch und die Landschaft so
schön, dass wir beide das Gefühl hatten plötzlich wieder
kerngesund zu sein. Wenn auch später die Erkältung(en) wieder etwas
durchkam(en).
Fazit ist jedenfalls, dass die
Motivation stimmt und ich mich richtig quälen möchte...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen