Dienstag, 8. März 2016

Trainingslager Lanzarote Tag 7

Heute steht wieder Höhenmeter sammeln auf dem Programm. Auch wenn es diesmal sechs Stunden sind ist mein Ziel doch nur so ca. 2000 Höhenmeter zu fahren, sonst komme ich weit über den anvisierten Energieumsatz von maximal 4000 kJ.

Da es sich auf Grund der Steigungen anbietet beginne ich wieder im Norden. Die ersten 130 Höhenmeter habe ich dann schon auf der Uhr bevor ich überhaupt die LZ-1 erreicht habe, denn ich muss mich von der Costa Teguise ja erstmal dorthin arbeiten.

Zur Abwechslung fahre ich über Guatiza und Mala, vorbei am Jardin de Cactus und den Kakteenfeldern in denen Blattläuse geerntet werden.

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Es ist genauso kühl und bewölkt wie gestern. Das sollte meinen Wasserverbrauch in Grenzen halten, trotzdem habe ich zusätzliche zu den 2 Litern am Rad auch noch anderthalb im Trikot stecken, die auf den rauheren Streckenabschnitten etwas am Trikot zerren. Aber man gewöhnt sich dran.

Wieder auf der LZ-1 fahre ich an Arrieta vorbei und die LZ-201 hinauf in Richtung Mirador del Rio. Die Strecke ist länger als gedacht, was mir auch so vorkommt, weil ich diesmal nur im G2-Bereich bleibe und nicht wie bei der ersten Ausfahrt hier hinauf Vollgas gebe.

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In Ye oben angekommen ziehe ich aber nicht durch bis zum Aussichtspunkt, sondern bleibe weiter auf der LZ-201. Die Schleife zum Mirador wäre ziemlich wackelig zu fahren, der Wind bläst heftig.

Stattdessen fahre ich weiter bis Haria und muss dabei feststellen, dass es das kurze mindestens 15% steile Stück in Maguez doch noch gibt. Irgendwie habe ich mich da bei der letzten Durchfahrt einfach nur verfahren, die Verkehrsführung hat sich gar nicht geändert.

Passt auf jeden Fall zu meinem Programm und ich kann noch ein paar Höhenmeter auf mein Konto buchen bevor ich in Haria über die LZ-10 wieder hinunterfahre nach Arrieta. In der Abfahrt ist es ziemlich frisch, deshalb tut es temperaturmäßig gut, dass ich nur wenige Meter auf der LZ-1 bei Arrieta zurücklege um dann auf die LZ-207 abzubiegen, die schöne Auffahrt über Tabayesco hinauf.

Die Windverhältnisse hier habe ich immer noch nicht ganz verstanden, aber auf jeden Fall ist der Anstieg gut zu fahren und da ich, wie auch schon am Anstieg vorher, kaum Fotos mache, kann ich die Aussicht genießen und ein Selfie schießen.

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Im Gegensatz zur letzen Fahrt hier hinauf fahre ich am Ende aber nicht hinab nach Haria zurück, sondern biege nach links auf die LZ10 in Richtung Teguise und es geht weiter bergauf.

Die Strecke windet sich schön in Serpentinen, der Ausblick auf Haria, ins Tal der tausend Palmen ist sehr schön und auch der Wind geht an dieser Stelle eigentlich für heutige Verhältnisse.

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Oben angelangt biege ich auf die kleinen, aber geteerten Wege in Richtung Radarstation ab und fahre einerseits über den höchsten asphaltierten Punkt der Insel, andererseits bis zum Aussichtspunkt auf die Westküste. Hier muss ich allerdings wenden, denn die Straße ist zu Ende. Mir ist eh kalt, der Wind bläst brutal über die Klippen.

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So bin ich bald wieder auf der LZ-10, fahre am Windpark vorbei, durch La Vegueta, über die Hochebene bis Teguise. Die Stichstraße zum Castillo spare ich mir heute, es liegen noch über dreieinhalb Stunden vor mir. Trotzdem genehmige ich mir ein Gel.

Dann folgt die vertraute Schleife über Famara, wo das Meer noch etwas aufgewühlter ist als gestern, vor allem aber peitscht der Wind den Sand über die Straße, was ein pieksendes Kribbeln an den Waden und im Gesicht erzeugt.

Die Rückenwindabschnitte sind super, die Gegenwindpassagen eher ätzend. Der Wind hat zwar eine ordentliche Grundstärke, bläst aber oft zusätzlich böig, so dass er immer wild am Lenker zerrt und die Fahrt recht unruhig wird.

Über La Santa, Tinacho, Mancha Blanca durch das bekannte Lavafeld, geht es auf die LZ-30, dann wieder zur Küste über Mozaga, Tao und Soo. Dabei immer hart gegen den Wind.

Mit der geplanten Zeit komme ich gut hin, Wasser habe ich noch mehr als genug, was wohl an den relativ niedrigen Temperaturen liegt. Ein zweites Gel nehme ich noch, habe zwar keinen Hunger, aber ich will ja auch nicht, dass mir der Sprit ausgeht am letzten Anstieg.

Dieser wird von heftigem Rückenwind unterstützt, was sehr angenehm ist. Nur die letzen paar hundert Meter hinauf nach Teguise sind etwas ätzend, da man dort nicht nur berghoch sondern auch wieder gegen den Wind fahren muss.

Dafür gibt es dann eine Abfahrt über Nazaret nach Tahiche und nach den letzten 60 Höhenmetern und sechseinviertel Stunden bin ich wieder im Hotel. Mein letzter Recoverydrink muss dran glauben, ab morgen muss ich auf Käsebrote umsteigen…



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