Montag, 17. August 2009

Statistik Großglockner Hochalpenstraße die Zweite

Gesamttageskilometer: 111
Gesamtdauer: 6:40 h
Schnitt: 16,7 km/h
Höhenmeter: 4076

Pass (ab Ortsschild Bruck bis Hochtor):
Länge: 33 Kilometer
Dauer: 2:29 h
Schnitt: 13,2 km/h
Höhenmeter: 1996

Zeitmessstrecke (Moutstelle Ferleiten bis Fuscher Törl)
Länge: 13 Kilometer
Dauer: 1:20 h

Fahrrad: Stevens Aspin 2007
kleinste Übersetzung: 30 - 27 = 2,33m (kam auch bei den 12% Abschnitten zum Einsatz)
Gewicht: ca. 12 kg inkl. Trinkflaschen und Fotoapparat
Systemgewicht inkl. Fahrer (81,5kg + 2,5 Kleidung) ca. 96 kg

die 4000er Marke fällt

Samstag 15.08.09

Wie gehabt, um 6:20 Uhr sitze ich auf dem Fahrrad, und am Ortsschild Bruck wird die Stoppuhr gestartet.


Die Magie der Berge will noch nicht so ganz wirken, ob ich mich schon an den Anblick gewöhnt habe? Kann man sich an so fantastische Landschaften gewöhnen?


Eins zeichnet sich allerdings schon ab, das Wetter wird noch besser wie beim letzten mal. Da schien zwar die Sonne, aber es lag durch den teils ganz ordentlichen Wind, immer so eine Drohung über der Landschaft, „gleich kommt ein Gewitter und Regen“. Diesmal ist schlicht Kaiserwetter, und dass kann man auch schon morgens sehen.


Spätestens hinter Fusch aber, stellt sich das fantastische Gefühl ein, wenn einem bewusst wird, dass man hier gerade mit dem Rennrad durch herrliche alpine Landschaften fährt. Und was noch besser ist, hinter Fusch, als es endlich mit der Steigung los geht, stellt sich auch ein gutes Gefühl ein, was die Form des heutigen Tages betrifft. Ich hoffe das bleibt so bis oben...


Der Unterschied zum letzten mal ist dann doch drastisch, der erste Teil bis zur Moutstelle geht fast „locker“. An die zwei etwas flacheren Stellen, die die 10 bis 12 Prozent unterbrechen konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, und als die Moutstelle und der Beginn der Zeitmessstrecke erreicht ist, kann ich gar nicht glauben, dass ich schon da bin, ich musste mich noch gar nicht quälen.

Zeitticket ziehen, und dann geht’s los mit Mountainbiker sammeln. Die starten nämlich meist erst von der Moutstelle und leiern dann mit Entfaltungen von deutlich unter zwei Metern den Berg hoch. So sind es nicht drei bis vier und auch nicht dreizehn bis vierzehn, sondern eher so dreißig, vierzig Radler auf MTBs oder ähnlichem Gefährt, die ich überholen kann. Ich weiß nicht genau, ob das schöne Ablenkung ist, oder meinen Rhythmus eher stört, meistens versuche ich mir die Radler eher als bewegliche Teilziele zurechtzulegen.


Jetzt kommt mir die Strecke noch viel schöner vor als letztes mal. Es ist zwar sehr anstrengend, aber ich muss mich nicht so elend quälen wie vor zwei Wochen, der Tritt ist etwas flüssiger, das Training trotz Regen und Dunkelheit hat sich also doch bezahlt gemacht. Aber noch weiß ich ja nicht, ob ich auch wirklich schneller bin wie letztes mal, oder mich nur besser fühle. Was mich etwas skeptisch macht, ist der Umstand, das ich noch keinen anderen Rennradler gesehen habe, so dass ich meine Geschwindigkeit (trotz Fahrradcomputer) nicht recht einschätzen kann.


Dann nach ca. 20 gefahrenen Kilometern taucht vor mir ein Bergfloh mit rasierten Beinen und sieben Kilo Fahrrad auf. Endlich! Ich fahre zwar etwas schneller, aber nur minimal, und er geht immer wieder aus dem Sattel um sich weiter zu kämpfen, allerdings deutet sein stilistisch wenig eleganter Wiegetritt daraufhin, dass er nicht gerade ein Radprofi ist. (Wie natürlich auch der Umstand, dass er ungefähr genauso schnell ist wie ich...)


Es dauert fast fünf Kilometer bis ich so auf wenige Meter dran bin, da überholt uns beide ein anderer Rennradler. Und der Bergfloh (ist nett gemeint, der Typ hatte wohl nicht viel mehr wie 60 Kilo) versucht sich dranzuhängen. Jetzt nur nicht durchdrehen, sondern schön weiter Kurbeln, einfach ignorieren, der macht sich jetzt fertig, und dann schnappst du ihn dir. Ich bleibe vernünftig und lass beide ziehen, wobei der Überholer recht schnell davonzieht, so dass es beim Versuch der Verfolgung bleibt.


Und ich arbeite mich tatsächlich wieder heran, und auf den letzten dreihundert Metern liefern wir uns ein echtes Sprintduell zur Zeitmessstelle am Fuscher Törl, in fast 2400 Metern Höhe, nach fast 2000 gekletterten Höhenmetern...

Er fährt allerdings durch, und ich halte kurz an um die Zeit abzustempeln. 1:20:40 Über 14 Minuten besser als beim letzten mal! Auf eine länge von 13 Kilometern keine schlechte Steigerung. Jetzt kommt die kleine Abfahrt zur Fuscher Lacke herunter, denn mein eigentliches Ziel ist ja zunächst das Hochtor. Und auch auf der Abfahrt fühle ich mich deutlich wohler, so dass ich meine übervorsichtige Fahrweise hier etwas ablege, so bin ich schon am Beginn des Anstiegs bis auf zehn Meter wieder dran bin, und an der ersten Steigung komme ich bis ans Hinterrad. Offensichtlich ist beim Bergfloh jetzt Schluss mit Körnern. In dem kleinen flachen Stück hinter dem ersten Tunnel muss er regenerieren, während ich schön hochschalten kann, und weg ist er (oder ich, je nachdem von wo man guckt).

Die letzten Kilometer vor dem Tunnel am Hochtor werden noch mal richtig steil, bis 14%. Aber dann umgibt mich das kalte, nasse Schwarz des Tunnels und nach dreihundert Metern im Dunkeln, ist das Hochtor erreicht. Unter zweieinhalb Stunden.



Ich schlürfe schon an meinem Tee, da kommt auch der andere Radler. Und zu meinem Erstaunen muss ich feststellen, dass es derselbe ist, der mich vor zwei Wochen, ziemlich oben vorm Fuscher Törl überholt hatte, und damals konnte ich nicht dranbleiben. Wir lachen herzlich über diesen Zufall. Und ich bekomme noch ein „bist guat gfahrn!“. So, der Tag könnte hier enden!


Zum Glück tut er das nicht! Denn nach einer kurzen Pause fahre ich zurück bis zur Abzweigung Edelweißspitze. Der Gegenanstieg zum Fuscher Törl geht ganz gut, das Wetter ist fantastisch, diesmal tue ich mir also die vierzehnprozentige Kopfsteinpflastersteigung an. Der Belag ist schon bei der Auffahrt teils etwas abenteuerlich, da an manchen Stellen recht grob gepflastert ist. Und vierzehn Prozent sind auch auf dem Rennrad ein Wort, jedenfalls wenn man nicht gerade eine Woche vorher von einer Radreise aus England zurückkommt.



Aber eigentlich geht es erstaunlich gut. Die Strecke ist halt nicht sehr lang, und die 14% keinesfalls durchgängig. Und dann bin ich auch schon oben. Und diese Aussicht bei diesem Wetter ist mit fantastisch nicht mehr zu beschreiben. Einer der schönsten Plätze an dem ich je war. Und mit dem Fahrrad hierher gekommen zu sein macht es irgendwie noch besser.





Es ist erst kurz nach zehn, und so macht Mittagessen keinen Sinn, denn Hunger habe ich auch noch nicht so recht. Aber ein Germknödel bei Alpenpanorama darf es dann doch sein.


Irgenwann kommt ein ortsansässiger Mountainbiker und setzt sich zu mir. Wir diskutieren unter anderem die möglichen Routen, die man hier fahren kann, und irgendwie kann ich jetzt noch nicht wieder ins Tal rollen, dann bin ich um 12 Uhr unten, und völlig unausgelastet. Den „Fehler“ hatte ich am Stilfser Joch gemacht.

So kommt es, dass ich dann beschließe nochmal übers Hochtor zu fahren, und dann auf der anderen Seite runter nach Heiligenblut. Da müsste ich dann pünktlich zum Mittagessen da sein, und könnte nach einer ordentlichen Pause mich den ganzen Nachmittag wieder zurück den Berg hoch kämpfen. Soviel zur These, dass heute nicht so viele Höhenmeter zusammen kommen.

Die Abfahrt von der Edelweißspitze fordert Mensch und Material. Obwohl es nur knapp zwei Kilometer sind, schmerzen mir die Füße von der Vibration, und natürlich kann man nur laaangsam fahren.

Zum zweiten mal geht es dann übers Fuscher Törl zum Hochtor, jetzt kenne ich die Strecke ja schon recht gut, und kann vor allem auf der kleinen Abfahrt richtig geißeln. Und auch Mountainbiker einsammeln geht wieder, manche dann zum zweiten mal :)


Am Hochtor halte ich diesmal gar nicht erst an, sondern stürze mich gleich voll in die Abfahrt. Jetzt macht es richtig Spaß, wo ich sonst 45 bis 50 km/h gefahren bin, sind es jetzt 65. Einige langsame Autos und motorisierte Zweiradfahrer kann ich überholen, und dann plötzlich Platten am Hinterrad!


Bei einem Tempo von ungefähr 60 km/h. Der Hinterbau schlägt wie Sau, gefühlt schwingt der jeweils so 30cm in jede Richtung. Ich versuche irgendwie Geschwindigkeit zu verlieren, und überlege nicht ob, sondern nur noch wo ich gleich mit Gewalt auf den Asphalt knalle. Was für ein mieses Gefühl. (nee Mama ich hatte keinen Helm auf).

Irgendwie kriege ich das Fahrrad aber trotzt allem bis auf 20 km/h abgebremst, und dann wieder unter Kontrolle. Puh, das war knapp. Aber zu meinem erstaunen ist der Reifen nicht platt. Häh? Was war das denn? Irgendwas gebrochen? Rahmenflattern fühlt sich zwar ähnlich, aber doch anders an, dass hatte ich gerade die Woche mit dem Trainingsrad getestet.

Auch eine genauere Untersuchung des Rades bringt nichts. Alle Schrauben fest, die Schnellspanner fest, der Reifen scheinbar in Ordnung, die Bremsen ziehen gleichmäßig, der Vorbau ist fest. Ich verstehe es nicht. Also setze ich mich wieder aufs Rad. Doch schon zwei Kurven später, fühlt es sich an, als würde das Hinterrad unabhängig vom Rad seitlich hin und her rutschen, ein Gefühl wie fahren auf Schmierseife. Und vor allem keine gute Vorraussetzung für eine alpine Abfahrt.

Wieder absteigen, wieder alles gecheckt. Nichts! Ein Drittel der Abfahrt ist gefahren. Mist! Also langsam weiter und schauen was passiert. So gurkc ich mit 25 bis 30 km/h die Abfahrt runter. An dem kurzen Gegenanstieg fährt das Ding ganz normal. Und jedesmal wenn ich denke jetzt geht es wieder, tritt das schwammige Gefühl hinten erneut auf. Aus Verzweiflung lasse ich etwas Luft aus den Reifen, aber das bringt auch nichts.


Schließlich erreiche ich so aber Heiligenblut. Das einige Rennradler an mir mit 70 oder mehr vorbeipfeilen, während ich mit 25 dahingurke ist echt peinlich, aber was soll ich machen? Wenn man sich hier auf die Schnauze legt, knallt man gerne mal mit dem Kopf gegen Felsen, oder stürzt einen Abhang hinunter, und ordentlich Verkehr ist auch.

Anyway, in Heiligenblut ist Feuerwehrfest, es ist ordentlich was los, es gibt lecker Hirschgulasch mit Semmelknödel und die Sonne scheint als gäbe es kein morgen. Und außerdem sitze ich beim Essen direkt mit Blick auf den Großglockner. Eigentlich ist es unfassbar schön hier.



Nach einer Stunde ausruhen und Essen, inspiziere ich nochmals das Rad. Wieder nichts. Also mache ich mich so auf die Strecke hinauf über die Großglockner Hochalpenstraße. Auch berghoch fühlt sich das Fahrrad nicht optimal an, allerdings geht es so steil aufwärts, dass das egal ist.



Die Strecke ist schon sehr anstrengend, vor allem mit über 3000 Höhenmetern in den Beinen. Aber die Landschaft ist schlicht fantastisch. Und eigentlich geht es doch recht gut. Das letzte Stück bis zur kurzen Abfahrt (dem Gegenanstieg von der Hinfahrt) ist nochmal heftig, aber dann gibt es ein paar Kilometer Erholung, und ich gönne mir ein paar Minuten um die spektakuläre Aussicht zu genießen.



Natürlich kann ich mich vom letzten mal noch gut an die jetzt folgenden 6,5 Kilometer erinnern. Zum Glück ist der Anstieg von Süden her kürzer wie die Nordseite, aber er beginnt mit einer brutalen Rampe, an der der Steigungsmesser kurzzeitig auf 18% springt, und auch sonst werden die meist 10 bis 12 Prozent gerne mal mit 13 oder 14 Prozent „aufgelockert“.

Bei diesem letzten richtigen Anstieg für heute, muss ich doch ordentlich an die Grenze gehen. Zwar will ich keine besondere Zeit erreichen, sondern einfach nur die Alpen genießen, aber 12 Prozent mit 3500 Höhenmetern in den Beinen sind 12 Prozent mit 3500 Höhenmetern in den Beinen. Quälerei halt. Und auch die Höhe macht sich bemerkbar, bei tiefen Atemzügen „brennt“ die Lunge. Aber irgendwie geht es immer, und so komme ich tatsächlich heute zum dritten mal am Hochtor an. Freudig werde ich von der Angelika begrüßt, die mir meinen Tee serviert, und nach etwas Plauderei mit der hübschen Holländerin, die hier Pause macht, weil ihr vom Autofahren in den Serpentinen schlecht geworden ist, geht es ein letztes Mal durch die Tunnel, hinunter zur Fuscher Lake und dann den Gegenanstieg zum Fuscher Törl hinauf. Hier treffe ich am Anstieg einen Reiseradler, so dass ich den heftigen Verkehr ignoriere, und wir eine zeitlang nebeneinander fahren und etwas plaudern.

Er ist offensichtlich Radsportler, denn er tritt ordentliche Trittfrequenzen, und ist auch mit Gepäck recht flott, ob ich ihm die Zeit von 1:45 h von Bruck zur Abzweigung Kaiser Franz Josef's Höhe allerdings abnehmen kann weiß ich noch nicht.

Anyway, mein Vertrauen ins Fahrrad ist natürlich etwas gestört, und so mache ich vor der finalen Abfahrt nochmal eine kurze Pause, um mich mental einzustellen. Kurz vor dem Hochtor hatte ich noch festgestellt, dass sich die Schraube der Sattelklemmung gelöst hatte. Mein Fahrrad hat das Kopfsteinpflaster offensichtlich nicht so gut vertragen...

Ich treffe noch auf einen Reiseradler aus England, der von Holland gestartet ist, und auf dem Weg nach Griechenland ist. Er hat sich mit seinen, wie er glaubt, so 18 Kilo, wie ich aber nach Heben des Rades sicher sagen, kann mindestens 30 Kilo Gepäck schon den ganzen Tag den Pass von Bruck aus hochgeschraubt. Und hat noch einiges vor sich. Wir plaudern ein bisschen, endlich kann ich mal wieder Englisch reden. Dann verabschieden wir uns, er Richtung Griechenland, ich Richtung Bruck.

Ich fahre zunächst genauso langsam bergab, wie in Richtung Heiligenblut, aber irgendwann habe ich genug. Manchmal geht es, dann wieder wird das Hinterrad wie Schmierseife. Mist. An einem Halt prüfe ich nochmal alles, und ich glaube die Laufräder sind extrem weich. Keine Ahnung warum. Vielleicht schwingt dann da was auf. Oder sind doch nur einfach die Reifen fertig? Jedenfalls fahre ich dann einfach so, als wär nix und versuche das Schwingen irgendwie zu kompensieren. Seltsamerweise scheint es dann ab der Mautstation etwas besser zu werden.

Wie auch immer, die letzten Kilometer ab Fusch sind dann richtig, richtig gut. Lockeres Rollen, über 4000 Höhenmeter auf dem Tageskonto, links und rechts Berge, was für ein geiles Gefühl.

Und zur Belohnung gibt es geröstete Semmelknödel, und Kaiserschmarrn, was sonst...

Großglockner Hochalpenstraße die 2.

Freitag 14.08.09

Da ich letztes mal die Edelweißspitze nicht gefahren bin, muss ich doch nochmal zum Glockner. Außerdem war ich zumindest am Anfang nicht so in Form wie ich mir das gewünscht hätte.

Ob das morgen besser wird, wird sich zeigen. Zumindest habe ich ein bisschen mehr Training in den Beinen, achte mehr auf vernünftiges Essen vorher, und zu allem Überfluss bin ich sogar ohne Stau bis nach Bruck durchgekommen, so dass ich gemütlich meine Einrollrunde von Bruck bis Fusch machen konnte, noch was zu Essen einkaufen konnte, und trotzdem noch früh schlafen gehen kann.




Und wenn es nicht regnet, gibt’s morgen definitiv eine andere Kleiderordnung. Bei einem Wirkungsgrad des Körpers von nur 20 bis 25 Prozent, ist zu warme Kleidung ein leistungsbegrenzender Faktor.

Ziel ist morgen zunächst erneut die Strecke bis zum Hochtor, inkl. Zeitmessstrecke, um einen Vergleich zum letzten mal zu haben. Dann geht es zurück übers Fuscher Törl hinauf zur Edelweißspitze, d.h. 14% auf Kopfsteinpflaster.

Insgesamt also deutlich weniger Höhenmeter wie letztes mal.

Sonntag, 2. August 2009

Statistik Großglockner Hochalpenstraße

Gesamttageskilometer: 100
Gesamtdauer: 5:37 h
Schnitt: 17,7 km/h
Höhenmeter: 3216

Pass (ab Ortsschild Bruck bis Hochtor):
Länge: 33 Kilometer
Dauer: 2:40 h
Schnitt: 12,4 km/h
Höhenmeter: 1892

Zeitmessstrecke (Moutstelle Ferleiten bis Fuscher Törl)
Länge: 13 Kilometer
Dauer: 1:34 h

Fahrrad: Stevens Aspin 2007
kleinste Übersetzung: 30 - 27 = 2,33m (die ich auch an großen Teilen der 12% Abschnitte genutzt habe)
Gewicht: ca. 12 kg inkl. Trinkflaschen und Fotoapparat
Systemgewicht inkl. Fahrer (81kg + 2,6 Kleidung) ca. 95,5 kg

My heart's beatin' like a jungle drum...

Samstag 01.08.09

...aber nicht weil ich mich in eine fesche Österreicherin verliebt habe, sondern weil der Berg mir alles abverlangt hat.

Auch diesmal fahre ich früh um dem Verkehr zu entgehen. Um 6:20 Uhr sitze ich auf dem Fahrrad. Es gibt das obligatorische Startfoto am Ortschild Bruck (nicht Pichl!!), und dann geht es los Richtung Hochtor in 2504 Metern Höhe.


Zu meiner Überraschung kommt mir bereits vor Fusch ein Radfahrer entgegen, der offensichtlich auf der Abfahrt ist. Und ich dachte ich würde früh starten...

Da ich die ersten Kilometer bis Fusch gestern zum Staustress abbauen schon mal geradelt bin, ist es keine Überraschung, dass es erst mal ohne nennenswerte Steigung losgeht, und man sich gut einfahren kann.


Das Wetter ist ausgesprochen gut, trotzdem trage ich diesmal lange Handschuhe, um kein Risiko mit den immer noch leicht kältegeschädigten Fingern einzugehen. Das fantastische Alpenpanorama macht das Fahren zum absoluten Genuss. Trotzdem habe ich natürlich recht großen Respekt vor dem mächtigen, vor mir liegenden Anstieg.


Auch nach Fusch gibt es noch ein paar Kilometer lockeres Einrollen, aber dann ist Schluss mit lustig. Es geht ordentlich bergauf zwischen 8 und 12 Prozent, praktisch ohne Verschnaufpause. Hier merke ich schon, dass es heute schwierig wird. Auch bereue ich es hier schon zum ersten mal, dass ich lange Hosen angezogen habe. Aber ich bin noch immer eingeschüchtert durch mein Erlebnis am Col de l'Iseran vor zwei Wochen, so dass ich insgesamt zu warm angezogen bin...



Ich habe diesmal ein 27er Ritzel hinten zu meinem 30er Kettenblatt. Der Unterschied zum 25er ist nicht sehr groß, aber heute wäre ich mit dem 25er vielleicht nicht weit gekommen. Im Gegensatz zu meinen bisherigen beiden Pässen, gibt es kein lockeres Treten mit hoher Trittfrequenz, sondern schnell so ein 60er Gestampfe. Vielleicht liegt es am Pletal, dass ich wegen dem Kälteschaden an den Fingern genommen habe, dass reduziert u.a. die roten Blutkörperchen, also echtes Antidoping.

Anyway, die Landschaft hier ist schlicht geil, wenn man sie so vom Fahrrad aus erlebt. Und so komme ich schließlich an die Mautstation Ferleiten. Hier hat man ein paar hundert Meter flache Straße zum entspannen. Die Fahrradfahrer werden nicht nur um die Station herumgeleitet, sondern es gibt sogar eine Messanlage, so dass man seine Zeit über eine Teilstrecke mit anderen vergleichen kann.



Denn jetzt kommt eine konstant zwischen 10 und 12 Prozent liegende Steigung, die sich über knapp 13 Kilometer bis hinauf zum Fuscher Törl zieht. Zwei Euro ist mir das natürlich wert, und so ziehe ich mir ein Ticket, habe aber noch eine Weile mit meinen Handschuhen und dem Fotoapparat zu kämpfen, während die Zeit schon läuft. Dabei werfe ich die Kamera zum x-ten mal hin, da die mit den dicken Handschuhen schwer zu handhaben ist. Außerdem ist sie völlig verklebt, denn heute habe ich erstmals Gel dabei statt Energieriegel, und als ich die erste Tube mitten in der ersten Steigung gierig in mich rein schlinge, in der Hoffnung dann wird alles gut, habe ich mir die komplette Oberrohrtasche versaut. Und genau da ist natürlich auch die Kamera drin.

Irgendwie kriege ich dann aber doch alles geregelt. Allerdings ist es nicht so, dass ich jetzt den Berg hochfliege. Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine harte Nuss. Während bei anderen Pässen die zweistelligen Steigungen gerne mal durch einstellige Prozentwerte aufgelockert werden, gibt es hier keine Gnade. Die einzigen Sekunden der Entlastung für die Beine gibt es in den Kehren, denn die sind auch für Busse und ähnliches gebaut, also sehr flach. Allerdings gibt es nur sehr wenige davon, denn meist führt die Strecke über normale Kurven, die genauso steil sind wie der Rest.


Auch kann man die Kehren nicht rückwärts runterzählen, denn die sind von 1 beginnend auf der Nordseite, bis auf die andere Seite ins Tal wieder hinunter, gezählt. Kehre 25 z.B. ist also irgendwo auf der Abfahrt der Südseite. So orientiere ich mich am Kilometerzähler, und da tut sich praktisch nichts. Ich fahre teils eine Geschwindigkeit von 8 (in Worten acht) Kilometern und weniger. Wie bin ich nur die anderen Berge hochgekommen. Die Tatsache, dass ich in England 20 Prozent Steigungen mit einem 15 Kilo Reiserad und 25 Kilo Gepäck gefahren bin erscheint mir jetzt völlig absurd.


Auch den anderen Radfahrern scheint es ähnlich zu gehen. Ich überhole einige, was wenigstens etwas Motivationsschub liefert. Aber der Berg ist hart. Und so lege ich nach einigen Kilometern eine zweiminütige Pause ein. Die Weiterfahrt fühlt sich dann aber nicht etwa besser an, sondern erst mal richtig übel.


Irgendwann kann ich dann aber tatsächlich das Fuscher Törl erstmals sehen. Hier überholt mich ein Rennradfahrer. Nachdem ich vorher schon zwei junge Mountainbiker niedergekämpft habe (na nicht wirklich, ich habe einfach nur versucht irgendwie den Berg hoch zu kommen, aber die wollten sich partout nicht überholen lassen und haben unter heftigster Anstrengung gekontert, was nochmal ein paar Reservern mobilisiert hat), versuche ich mich dranzuhängen. Eine Weile klappt es, aber der verdammte Berg scheint nicht aufzuhören. Und so muss ich nochmal zwei Minuten Pause einlegen. Dabei kann ich mir die Schneepflüge betrachten, die heute nichts zu tun bekommen, was ich natürlich sehr zu schätzen weiß.



Und dann scheint der Berg bezwungen. Das Ziel in Sicht. Aber das ist natürlich noch nicht das Hochtor, aber hier steht Ziel, und der Stempelautomat von der Zeitmessung zeigt das Ende der Messstrecke an. So gibt es hier nochmal zwei Minuten Pause, für ein erstes „Teilzielfoto“ und natürlich das Stempeln der Zeitmesskarte. 1:34 h. Könnte schlimmer sein, gefühlt war ich extrem langsam, und der Glocknerkönig vom Rennen dieses Jahr hat 1:17 h gebraucht, allerdings von Bruck aus!



Blick zurück


Mein Ziel ist aber noch nicht erreicht, nämlich das Hochtor, der höchste Punkt der Strecke, die „Passhöhe“ sozusagen. Zunächst geht es vom Fuscher Törl eine Abfahrt wieder hinunter, was etwas Entspannung für die Beine bringt und den Schnitt etwas schönt, allerdings muss man die Höhenmeter, die man bei der Abfahrt verliert natürlich wieder erarbeiten.





Jetzt geht es endlich etwas besser am Berg. Aber die Steigung zieht sich noch den einen oder anderen Kilometer. Nach einem ersten gut hundert Meter langen unbeleuchteten Tunnel wird es nochmal steil, aber dann ist endlich der ca. 300 Meter lange schwach beleuchtete Hochtor genannte Tunnel erreicht, und auf der anderen Seite das Ziel!


Selbstverständlich gibt es ein Foto am Schild, und dann erst mal ordentlich Getränke aller Art. Die Zeit von 2:39 h von Bruck bis Hochtor ist auch völlig in Ordnung, aber ich musste mich doch viel mehr quälen wie gedacht. Immerhin waren es auch 1999 Höhenmeter auf den 34 Kilometern vom Hotel aus.

Ich gönne mir eine längere Pause, zu Essen gibt’s nichts, und da ich außer einem Knäckebrot und drei Tuben Energiegel noch nichts gegessen habe nehme ich mit den angebotenen Balisto Riegeln vorlieb. Ich treffe den Rennradfahrer, der mich überholt hatte wieder, und wir fachsimpeln ein bisschen. Insgesamt kann ich mein etwas kritisches Urteil von gestern über die Freundlichkeit der Österreicher wieder revidieren. Die nette Dame am Kiosk versprüht fast schon französischen Charme, mit dem Radler verstehe ich mich sowieso, und heute morgen früh ist selbst meine Zimmerwirtin etwas aufgetaut.

Anyway, ich mache mich auf die Abfahrt Richtung Süden, den ich will ja weiter zur Kaiser Franz Josef Höhe. Schließlich habe ich den Großglockner noch nicht zu Gesicht bekommen, und diese Stichstraße war ja das eigentliche Ziel.


Im Gespräch mit dem österreichischen Radler, der hier öfters fährt, geht mir auf, dass ich die Fahrt zurück von dort irgendwie völlig verdrängt hatte in meinen Überlegungen. Denn die Südrampe der Glocknerstraße geht genauso mit 12 Prozent nach oben wie die Nordseite. So hoffe ich, dass ich nicht zu lange abfahren muss, aber es geht nicht nur steil, sondern auch über sechs Kilometer bergab, bis ich die Abzweigung zur Franz Josef Höhe erreiche. Irgendwie ein mulmiges Gefühl, denn zurück muss ich auf jeden Fall, da mein Hotel auf der anderen Seite des Berges ist.


Der Aufstieg zur Franz Josef Höhe macht aber Spaß. Die Landschaft und das Panorama sind schlicht fantastisch.


Zunächst geht es auch mit der Steilheit. Es gibt zwar auch 12 Prozent Abschnitte, aber auch immer wieder etwas weniger steile Teilstücke. Trotz der Anstrengung kann ich die Fahrt genießen. Und irgendwann zeigt sich auch erstmals der Großglockner, immerhin fast viertausend Meter hoch.


Dann kommt auch die Franz Josef Höhe in Sicht. Allerdings nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte. Denn man schaut auf eine steile Wand, und kann die Straße sehen, die, geschützt durch Lawinengallerien, sehr steil bergauf führt. Zum Ende hin gibt es also nochmal richtig was zu klettern.


Als ich die letzte Kehre zu den Gallerien hin erreicht habe bestätigt sich der optische Eindruck. Hier geht es mit 12 bis 14 Prozent nochmal richtig zur Sache. Jetzt heißt es nochmal kämpfen. Pausieren kann man hier in den Gallerien sowieso nicht, und so fighte ich mich abwechselnd im kleinen Gang im Wiegetritt und im ganz kleinen Gang im Sitzen den letzten Kilometer nach oben. Nach einer scharfen Kurve ist es dann geschafft! Das Tagesziel ist erreicht.



Und offensichtlich hatten noch einige Menschen das gleiche Ziel, denn hier oben ist richtig was los. Es gibt sogar ein Parkhaus! Ich genieße die Aussicht auf den Berg und den Gletscher ausgiebig, genauso wie das gute Gefühl hier angekommen zu sein. Außerdem kann man die recht putzigen Murmeltiere beobachten, die hier oben leben. Ach ja, ein Foto unterm Schild gibt es natürlich auch.




Zwar gibt es hier oben zwei Panoramarestaurants, aber der Trubel ist mir zu groß. So beschließe ich erst ein paar Kilometer bergab zu fahren, und dort zu essen, denn dort gab es auch zwei Restaurants. Außerdem fahre ich sowieso nur in Etappen bergab, um meine Finger nicht unnötig auszukühlen, da bietet sich das ja an.

Der erste Almgasthof hat zu, und ich hoffe ich habe mich nicht verpokert, denn ohne Mittagessen komme ich den Berg zurück bestimmt nicht hoch, aber alles kein Problem, der zweite hat auf, die Aussicht draußen ist fantastisch, die Sonne scheint und es gibt natürlich österreichische Küche. Auch die zeigt sich freundlicher wie gestern. Der Gamsbraten ist zwar so zäh wie man ihn sich vorstellt, aber ein alter Aberglaube besagt ja, dass die Eigenschaften des Essens auf den Essenden übergehen, und Zähigkeit ist sicher eine Eigenschaft, die ich heute noch gebrauchen kann.


Trotz des etwas spröden österreichischen Charmes des Wirtes schien sich so etwas wie ein Lächeln in seinem Gesicht zu zeigen, was jedoch jäh gefriert, als ich drei große Apfelschorlen gleichzeitig bestelle. (Radfahren macht halt Durst...) Offensichtlich hält er diese Dosis für toxisch, so dass er die drei Gläser im gebührenden Abstand von fünf Minuten bringt. Dabei will ich doch nur meine Flasche auffüllen.

Ich gönne mir eine richtige Mittagspause, die Sonne und der Wind trocknen die verschwitzten Klamotten, und als Wolken dunkel über den Glockner ziehen, mache ich mich auf den Rückweg. Die Abfahrt runter zur Abzweigung macht tierisch Spaß, und nicht nur wegen der Finger halte ich immer wieder an, um das atemberaubende Panorama zu genießen und ein paar Fotos zu machen.





Als der Abzweig erreicht ist stellt sich die Glockner Hochalpenstraße von der Südseite her wie eine Wand vor mir auf. Die erste Teilstrecke geht ganz gut, aber diese Steigungen in dieser Dosis, wie ich mir das heute gönne, fordern schon alles was Beine und Herzmuskel leisten können. Ganz ohne Pause und meine letzte Tube Energiegel schaffe ich es nicht, obwohl es „nur“ 6,5 Kilometer sind. Aber auch wenn ich mit offenem Trikot und für meine Verhältnisse viel zu niedriger Trittfrequenz kämpfen muss, irgendwann ist auch diese Steigung zu Ende und das Ziel in Sicht. Dachte ich jedenfalls, aber da hatte ich mich leicht verschätzt, denn da kommen noch zwei Kehren mit langen Steigungsstücken. Ächz, jetzt schmerzt sogar die Achillessehne im linken Fuß, wo ist nur meine Form, die ich aus England mitgebracht hatte?


Irgendwie geht’s aber doch. Und zum zweitenmal für heute bin ich am Hochtor. Siegerfoto gibt’s diesmal keines, aber eine kleine Pause gibt es schon noch mal, und dann packe ich mich wieder ein für die nächste kleine Abfahrt. Noch eine Gegensteigung ist zu überwinden, und dann war es das mit Höhenmetern für heute. Die Edelweißspitze habe ich mir auf den letzten Serpentinen abgeschminkt. Genug ist genug.


Durch den Tunnel hindurch gibt es noch ein Bild im Schneefeld. Wer seine Schuhe da vergessen hat und Barfuß durch den Schnee läuft kann ich übrigens nicht sagen...



Der Blick hoch zur Edelweißspitze ist beeindruckend, da geht es mit 14% über knapp zwei Kilometer auf Kopfsteinpflaster hoch. Aber wie gesagt, heute nicht! Der Gegenanstieg ist auch ordentlich steil, allerdings habe ich jetzt auf einmal wieder ordentlich Luft und Lust. Es gibt auch einige keuchende Radler an denen man vorbeiziehen kann, was immer ungemein motiviert. Und so ist auch das Fuscher Törl bald zum zweiten mal erreicht. Diesmal gönne ich mir etwas mehr Zeit dort, denn von hier hat man eine tolle Aussicht.


Als ich weiter rolle Richtung Tal und Abfahrt, mit dicken Handschuhen und Windjacke komme ich doch nicht am Abzweig zur Edelweißspitze vorbei. Ich halte kurz auf dem Parkplatz des Bikertreffs. Und alle Qual von vorher scheint vergessen. Die letzte Steigung ging zu gut, und wenn ich schon mal hier bin... Auch wenn die 14% wirklich abschreckend wirken und mein knochenhartes Rad die Abfahrt auf Kopfsteinpflaster wenig verlockend erscheinen lässt, entschließe ich mich doch das Stück noch hochzufahren.

Ich habe gerade die Handschuhe für den Aufstieg ausgezogen, als von der Südseite dunkle Wolken aufziehen, und der Wind merklich auffrischt. Vor diesen Wolken hatte ich mich schon am Glockner geflüchtet. Und auch dieses mal gehe ich kein Risiko ein. Ich will auf keinen Fall die Abfahrt bei Regen fahren, denn wasserdicht sind die Handschuhe sicher nicht, und die Finger heftig runterkühlen will ich auf keinen Fall. Und so ziehe ich die Handschuhe wieder an, und mache mich etwas unentschlossen auf die Abfahrt. Vernunft siegt. Oder Angst? Mist, der blöde Iseran hat mir echt ein bisschen den Schneid abgekauft.


Aber das ist schnell vergessen, denn genug Höhenmeter habe ich für heute allemal, und die Abfahrt ist richtig geil. Da es nicht so viele Kehren gibt, sondern viel Strecke mit „normalen“ Kurven, kann man es ganz gut laufen lassen. Der Verkehr geht eigentlich auch. Seltsamerweise fahre ich auf dem Rennrad in den Abfahrten immer recht vorsichtig, irgendwie fühlt sich das Teil so filigran an, mit dem vollbepackten Tourenradmonster gebe ich auf den Abfahrten alles, da fühlt man sich sicher wie im Panzer, was natürlich eine Täuschung ist. Aber egal, so 65 km/h macht auch schon Spaß.


Im letzten Drittel der Abfahrt überholt mich ein Rennradler, und ich hänge mich dran. Auf der Abfahrt macht das tierisch Spass, und die ganze Energie, die noch für die Edelweißspitze übrig war, ballere ich jetzt in die Verfolgung des Radfahrers. Als es etwas flacher wird, und man richtig treten muss, habe ich ihn erreicht. Beim überholen meint er, mir müsse wohl recht warm sein, denn mittlerweile sind wir ja im Tal bei fast dreißig Grad, und ich habe Windjacke, Wollmütze, lange Hosen und dicke Handschuhe an.

Er kontert und überholt mich wieder, und ich bleibe bis ein, zwei Kilometer vor Bruck am Hinterrad. Hier so langzugeißeln macht unglaublichen Spaß, und so nebenbei nimmt man ja immer auch noch die fantastische Landschaft in der man fährt war.

Irgendwann lasse ich es dann locker ausrollen. Ein super Ende für einen fantastischen Tag. Über 3200 Höhenmeter bin ich zuvor noch nicht an einem Tag gefahren. Und die abwechslungsreiche spektakuläre Landschaft der Großglockner Hochalpenstraße ist ein außergewöhnlicher Genuss.

Abends versöhnt mich dann die österreichische Küche endgültig, mit gerösteten Semmelknödeln und Kaiserschmarrn! Dabei lerne ich sogar noch einen deutschen Radfahrer mit seine Frau kennen, der diese Woche schon zweimal den Glockner hochgefahren ist, und so ergibt sich eine gute Gelegenheit für ein Fachgespräch. (von hier herzliche Grüße!)

Den Glockner werde ich auf jeden Fall nochmal fahren. Erstens ist es hier sehr schön, zweitens will ich natürlich auf die Edelweißspitze, und außerdem will ich diese Herausforderung nochmal in guter Form meistern.