Mittwoch, 12. Dezember 2018

Filmprojekt Race Across America

Die beiden letzten Wochen durfte ich auf Lanzarote verbringen. Auch wenn es kein klassisches Trainingslager war, so kamen doch gut tausend Radkilometer zusammen. Hauptgrund für den Besuch der Kanareninsel war aber ein neues Buchprojekt. Dazu aber später mehr.

Katrin hat mich u.a. begleitet um als Fotomodell und Fotografin das Projekt zu unterstützen. Diese Chance haben wir genutzt um auch noch ein paar Interviewszenen für ein Filmprojekt zum Race Across America aufzunehmen.

Das Projekt wird ein ca. dreißigminütiges Feature zum Thema Race Across America und eine kleine Reise ins Innere eines Ultracyclers werden…

Einfach traumhaft vor spektakulärer Kulisse zu „arbeiten“:



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Dienstag, 11. Dezember 2018

Die Melancholie der erfüllten Aufgabe

Vielleicht werden sich einige regelmäßige Leser des Blogs gewundert haben, warum ich so lange nichts geschrieben habe. Vor allem, da eine Buchveröffentlichung doch Marketing und Werbung erforderlich macht.

Aber gerade das wäre mir zuwider. Nur schreiben um Klicks zu bekommen oder etwas zu verkaufen. Werbung in der Form wie man ihr tagtäglich begegnet entwertet oft die Inhalte, verdummt den Leser oder Zuschauer und führt dazu, dass der Autor eines Beitrags die Inhalte verändert, dramatisiert oder schlicht übertreibt um sich oder sein Produkt zu verkaufen.

Auch wenn das Finanzamt schon meine Gewinnerzielungsabsicht anzweifelt, so habe ich für mich beschlossen mir insofern treu zu bleiben, als ich Dinge um ihrer selbst willen tue, nicht um mich zu verkaufen. D.h. wenn dieses Blog die letzten Wochen, ja Monate, mit einer gewissen Leere „gefüllt“ war, so spiegelt es nur die Leere wieder die in mir selbst ist.

Auch wenn ich noch weitere Buchprojekte in Planung und vor allem auch in Arbeit habe, so kämpfe ich doch mit dem Problem, dass das Race Across America die größte Herausforderung ist, der ich mich im sportlichen stellen konnte. Ich habe mich in hohem Maße der Möglichkeit des Scheiterns ausgesetzt. Und bin nicht gescheitert, sondern habe das vielleicht schwerste Radrennen der Welt erfolgreich gemeistert.

Wenn man scheitert bleibt das Ziel. Man muss es nochmal versuchen. Wenn man sein Ziel erreicht, dann ist das Ziel weg. Man sucht sich evtl. ein neues Ziel, ein größeres, schwereres, anspruchsvolleres. Aber das RAAM lässt sich für mich nicht steigern.

Ich könnte versuchen unter 9 Tagen zu fahren oder zu gewinnen, aber mein Alter und die Streckenänderung 2016 lässt das nicht zu. Mehr als die Altersklassenwertung ist für mich nicht drin, die habe ich sogar gegen Marko Baloh gewonnen, mehr geht nicht.

D.h. was das RAAM betrifft ist meine Aufgabe erfüllt. Und was nun kommt hat Buzz Aldrin „die Melancholie der erfüllten Aufgabe“ genannt. Er hat mit dem Betreten des Mondes ein ungleich größeres Ziel erreicht und vermutlich ein ungleich größeres „Loch“ zu verarbeiten gehabt. Das ist ihm lange Zeit nicht besonders gut gelungen, was ich gut nachvollziehen kann.

Für mich bedeutet dieses schwarze Loch nach dem RAAM, dass es mir schwerfällt Enthusiasmus für eine Aufgabe zu entwickeln. Dadurch fällt das Schreiben schwer, das Radfahren, das Genießen.

Es ist sehr seltsam. Ich musste das RAAM nochmal fahren, weil Finishen für mich immer hieß „unter 10 Tagen“ und nicht mehr als 48 Stunden hinter dem Sieger, egal wie gut der ist. Jetzt da ich das gesetzte Ziel erreicht habe, kann ich nicht in der zufriedenen Gewissheit meiner Leistungsfähigkeit ruhen, sondern kämpfe mit der „Melancholie der erfüllten Aufgabe“.

Das ist der Grund warum es etwas still ist im Blog. Andererseits gibt es aber trotz allem einige tolle Ideen und spannende Artikel für das Blog, die nur auf Veröffentlichung oder Umsetzung warten.

Ob im Rahmen von steilberghoch.com oder an neuer Stelle weiß ich noch nicht. Aber es wird wohl 2019 weitergehen und ich hoffe dieses Tief bald zu überwinden.



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