Drei Tage nach der letzten Passbesteigung für dieses Jahr war ich in Freiburg im Radlabor zu einer umfassenden Leistungsdiagnostik. Im Gegensatz zur Uni Gießen, sind die Jungs vom Radlabor in Freiburg spezialisiert auf Radfahrer.
Über einen Zeitraum von über drei Stunden haben wir u.a. Laktatstufentest, eine Pedalkraftmessung, einen VO2max Test und einen Drehmomenttest durchgeführt. Vor allem im Hinblick auf die Einschätzung zum Ötztaler Radmarathon, von dem ich ja meine SRM Wattmeter Angaben im Blog veröffentlicht habe, können die Daten interessant sein, deshalb hier die wichtigsten Ergebnisse:
Laktatstufentest:
Erste Stufe 100 Watt, Steigerung alle 3 Minuten um 20 Watt (entspricht auch dem vorgeschlagenen Protokoll des Bundes deutscher Radfahrer)
Gewicht: 77,8 kg - Größe 186cm
Leistung an der individuellen anaeroben Schwelle (IAS): 267 Watt (3,43 Watt/kg Körpergewicht)
Herzfrequenz an der IAS: 153/min
Maximalleistung 360W (4,63 Watt/kg Körpergewicht)
Drehmomenttest:
Hier wurde das Maximum aus Drehmoment und Frequenz ermittelt.
Die größte Leistung von 865,8 W konnte ich bei einer Trittfrequenz von 110 U/min erreichen
VO2max Test:
4546 ml/min
58,43 ml/min/kg
Diese Werte sind natürlich immer eine Momentaufnahme, spiegeln aber sicher die Werte mit denen ich den Ötzi bestritten habe ganz gut wieder. Das hat dann immerhin dazu gereicht dort über knapp zehn Stunden hinweg 208 Watt im Schnitt zu treten, was 2,68 W/kg Körpergewicht entspricht.
Vor der Epo und Eigenblutdoping Zeit, galten VO2max Werte von um 70 ml/min/kg als Werte die für einen Radprofi ok waren, Indurain hatte sogar einen Wert von 88! Da gerade dieser Wert auch stark durch die genetischen Anlagen bestimmt wird, könnte man sagen ich habe die richtige Sportart ausgewählt....
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